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Frießnitzer See und Struthbachniederung bei Weida
Oase für bedrohte Fauna und Flora
Eine große Vielfalt an Biotop-, Tier- und Pflanzenarten zeichnet den Frießnitzer See und die angrenzende Struthbachniederung im Landkreis Greiz aus. Besonders bekannt ist das Gebiet durch seine artenreiche Vogelwelt. Der See ist umgeben von Röhrichten und Seggenrieden, Quellbereichen, Flachmooren sowie Feucht- und Nasswiesen. In den Jahren 2010 und 2011 wurden der acht Hektar große Frießnitzer See und anliegende Flächen, zusammen über 22 Hektar, von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gekauft. Die Betreuung erfolgt in Kooperation mit dem NABU-Kreisverband Gera-Greiz.
Wertvolle Tier- und Pflanzenwelt
Ornithologisch wurde der Frießnitzer See bereits durch Christian Ludwig Brehm untersucht, der hier nachweislich im Jahr 1813 Seggenrohrsänger und Zwergstrandläufer schoss – ein damals normales Herangehen an die Erlangung von Bestimmungs- und Präparationsobjekten. Heute sind hier über 80 verschiedene Brutvogelarten, vor allem Röhrichtbewohner, Wasservögel, Limikolen und Wiesenbrüter, heimisch. Aber auch die seltenen Arten Moorfrosch, Kammmolch, Hochmoor-Perlmuttfalter, Kriech-Weide und Weißes Schnabelried zeigen exemplarisch den hohen Wert des Gebietes.
Dringend notwendige Pflegemaßnahmen
Nach dem Flächenkauf soll nun der Wert des Feuchtgebietes als Lebensraum für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt verbessert werden, denn der alleinige Erwerb reicht nicht zur Bewahrung unseres Naturerbes in der Kulturlandschaft. Dazu ist es notwendig, die mächtigen Schlammschichten aus dem See zu holen. Diese haben sich aus der früheren Fehlnutzung durch intensive Entenmast und Karpfenzucht mit hohem Nährstoffeintrag am Seegrund gebildet. Die vielen Nährstoffe belasten das Gewässer stark und führen jedes Jahr zu massenhaftem Algenwachstum und Sauerstoffmangel. Die Artenvielfalt am Frießnitzer See ist dadurch in großer Gefahr! Zusätzlich ist geplant, die angrenzenden Feuchtwiesen extensiv zu beweiden, mehrere Kleingewässer als Laichplatz für Amphibien anzulegen, eine Fischadler-Nisthilfe zu errichten und einen Rundwanderweg mit Informationstafeln anzulegen.
Im Juni 2012 wurde das Großprojekt „Revitalisierung Frießnitzer See“ gestartet. Seit dem ist Christoph Kummer, langjährig dem Naturschutz verbunden und mit der Region um den Frießnitzer See bestens vertraut, offiziell als Projektleiter im Amt. Neben den von Baufirmen auszuführenden Arbeiten ist ebenso die tatkräftige Unterstützung durch die Mitglieder des NABU-Kreisverbandes Gera-Greiz vor Ort notwendig, um den Eigenleistungsanteil zu erbringen.
Jeder, der hier mitarbeiten möchte, kann sich direkt an Christoph Kummer wenden und seine Bereitschaft zur Mitarbeit erklären: Christoph.Kummer@Gera-Greiz.NABU-Thueringen.de
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