Thüringer Bündnis SVM stellt Forderungen
Dringender Handlungsbedarf!
Schwerpunkte der nächsten Legislatur müssen ein besser bezahlbarer ÖPNV, mit mehr alltag-tauglichem Angebot und Gute Arbeit in der Mobilitätswirtschaft sein. Mehr →
Regionalzüge - Foto: Helge May
01. April 2025 – Das Deutschlandticket ist ein großer verkehrspolitischer Erfolg. Es macht den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) attraktiver und leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen und ökologischen Mobilitätswende. Eine aktuelle repräsentative Umfrage unter Nutzer*innen des Deutschlandtickets zeigt, dass sie den langfristigen Erhalt des Tickets erwarten. In Thüringen halten 89,4 Prozent der Befragten die Fortführung des Tickets für wichtig.
Deswegen fordert das Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende Thüringen, dass durch die anstehende Verkehrsminister*innenkonferenz vom 02. - 03.04.25 eine Einigung zwischen Bund und Ländern zur langfristigen Finanzierung des Deutschlandtickets sichergestellt wird.
Forderungen: Finanzierung sichern, Preis senken, Mobilität stärken
Das Thüringer Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende fordert von Bund und Ländern:
• Die langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets sicherzustellen.
• Den Preis stabil zu halten und mittelfristig wieder zu senken, um mehr Menschen den Zugang zum ÖPNV zu ermöglichen.
• Sofort ein vergünstigtes 29-Euro-Ticket für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre in Thüringen einzuführen.
• Kurzfristig ein bundesweites Sozialticket auf den Weg zu bringen, um einkommensschwachen Menschen bezahlbare Mobilität zu garantieren.
• Die Arbeits- und Einkommensbedingungen zu verbessern, um die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.
Auch die Thüringer Landesregierung ist gefragt, die neuen Spielräume in Folge der Grundgesetz-änderung zu nutzen, um den ÖPNV gezielt im ländlichen Raum auszubauen und seine Verlässlichkeit zu verbessern.
Robert Bednarsky, Vertreter des BUND im Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende Thüringen: „Die Investitionen in den ÖPNV müssen deutlich erhöht und verstetigt werden. Der öffentliche Nahverkehr muss jede Gemeinde erreichen, gut getaktet sein, mit anderen umwelt-freundlichen Verkehrsträgern verknüpft und barrierefrei gestaltet werden. Nur so kann Mobilität für alle Menschen in Thüringen sichergestellt werden. Außerdem sind Tariflöhne und gute Arbeitsbedingungen unerlässlich, um ausreichend qualifizierte Fachkräfte für den ÖPNV zu gewinnen.“
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen die Folgen einer möglichen Einstellung des Deutschlandtickets für Thüringen:
• Steigende Mobilitätskosten: 68,3 Prozent der Befragten befürchten höhere Kosten – eine Belastung, die besonders Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen treffen würde.
• Mehr Autoverkehr: 38,4 Prozent würden vermehrt auf den Pkw umsteigen – ein klimapolitischer Rückschritt.
• Eingeschränkte Mobilität: Mehr als ein Viertel würden ihre Fahrten reduzieren und damit in ihrer Mobilität eingeschränkt.
ÖPNV weiter ausbauen statt zurückfahren
Das Deutschlandticket bietet die Chance, den ÖPNV weiterzuentwickeln. Die Umfrage zeigt, welche Verbesserungen sich die Befragten in Thüringen wünschen:
• Bessere Verlässlichkeit (43,7 Prozent)
• Ausbau von Bahn- und Busverbindungen (58,6 Prozent)
• Stärkere Anbindung ländlicher Regionen (40 Prozent)
Schwerpunkte der nächsten Legislatur müssen ein besser bezahlbarer ÖPNV, mit mehr alltag-tauglichem Angebot und Gute Arbeit in der Mobilitätswirtschaft sein. Mehr →
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