Der Wiedehopf ist Vogel des Jahres 2022
Situation in Thüringen
Der Sieger der zweiten öffentlichen Wahl zum Vogel des Jahres steht fest: Der Wiedehopf (Upupa epops) hat mit 45.523 und 31,9 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Mehr →
Der Wiedehopf (Upupa epops) wurde zum Vogel des Jahres 2022 gewählt. Noch im 19. Jahrhundert war er ein gebietsweise häufiger Vogel. Mittlerweile steht er in Deutschland allerdings auf der Roten Liste und gilt als gefährdet. Ihm fehlt es an Nahrung und Lebensräumen, daher gibt es in Deutschland nur noch 800 - 950 Brutpaare.
Vorkommen in Thüringen
In Thüringen existieren nur verstreute Einzelvorkommen des Wiedehopfs. Bekannt sind zum Beispiel Bruten aus dem Saaletal und aus dem Altenburger Land. Früher, so etwa vor 200 Jahren, sah das noch ganz anders aus. Da kam der bunte Vogel im Freistaat flächendeckend vor. Er fehlte lediglich in den höheren Lagen wie im Thüringer Wald.
Lebensweise und Nahrung
Der Wiedehopf mag halboffene bis offene und trockene Lebensräume mit lockerer Vegetation. Dazu zählen Heidelandschaften und Trockenhänge ebenso wie Streuobstwiesen oder extensive Weiden. Auch Truppenübungsplätze und Bergbaufolgelandschaften sind wichtige Ersatzlebensräume geworden. Vor allem liebt er warme Regionen wie zum Beispiel den Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. Der Wiedehopf lebt von größeren Insekten und ihren Larven. Er frisst gerne Käfer, Grillen, Heuschrecken und Schmetterlingsraupen. Es darf auch mal eine Spinne oder sogar eine kleine Eidechse sein. Als Zugvogel verbringt er den Winter in Afrika. Der wissenschaftliche Gattungsname „Upupa“ ist eine Nachahmung des Klangs seines dreisilbigen „upupup“-Balzrufes. Viele Menschen dürften den neuen Jahresvogel aus der „Vogelhochzeit“ von Hoffmann von Fallersleben kennen. In dem Kinderlied bringt der Wiedehopf „der Braut den Blumentopf“. Mancher kennt vielleicht auch die Redewendung „Du stinkst wie ein Wiedehopf“. Sie kommt daher, weil Weibchen und Jungvögel mit einem stark riechenden Sekret Feinde vom Nest vertreiben.
Kennzeichen
Besondere Kennzeichen des Wiedehopfes sind sein langer, dünner, gebogener Schnabel sowie die aufrichtbare Federhaube. Das Körpergefieder des kurzbeinigen Vogels ist hell orange-bräunlich, Schwingen und Schwanz sind kontrastreich schwarz-weiß gebändert.
Sie hatten Glück und haben einen Wiedehopf gesehen? In Ihrem Garten, im Park oder draußen in der Natur? Bitte verhalten Sie sich rücksichtsvoll und beobachten ihn nur aus der Ferne und kommen ihm in seinem Brutgebiet nicht zu nahe. Teilen Sie dieses einmalige Erlebnis mit uns und helfen uns dadurch, diesen seltenen, eindrucksvollen Vogel besser schützen zu können.
Hier Wiedehopfsichtungen aus Thüringen melden!Hinweis: Es ist nicht erforderlich, sich für das Melden einer Beobachtung registrieren zu lassen. Wer hingegen den vollen Funktionsumfang von NABU-Naturgucker nutzen und zum Beispiel und auch Belegbilder hochladen möchte, muss sich zuvor eintragen. Die kostenlose Registrierung kann in wenigen Schritten durchgeführt werden auf NABU | naturgucker.
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