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Teichgebiet „Die Drusen“ bei Kostitz
Reiche Unterwasserflora und Libellenfauna
Das als Flächennaturdenkmal ausgewiesene Schutzgebiet im Westteil des Landkreises Altenburger Land liegt nordwestlich der Gemeinde Kostitz-Starkenberg. Es besteht aus vier Teichen, welche in einem eingeschnittenen Bachtal angelegt wurden und eine Gesamtwasserfläche von ca. 1,7 Hektar aufweisen. Untereinander sind die Gewässer nur durch schmale Dämme getrennt. Umgeben ist das Schutzgebiet von einer Ausgleichsanpflanzung aus verschiedenen Laubhölzern und einem dichten Altholz. Diese Gehölzbestände schützen die Gewässer etwas gegen Störungen durch die nördlich verlaufende Umgehungsstraße und im Süden gegen Nährstoffeinträge von nahen Ackerflächen. Durch den weitestgehenden Schutz gegen Fremdnährstoffe haben die Teiche einen eher mesotrophen Charakter und unterscheiden sich im Erscheinungsbild deutlich von anderen Gewässern in der Altenburger Feldflur. Im Sommer bildet sich somit oft eine reiche Unterwasservegetation heraus.
Eisvogel, Knoblauchkröte & Winterlibelle
Das Teichgebiet ist ein wichtiges Refugium für Fauna und Flora im Altenburger Land, zum Beispiel für zahlreiche Amphibien. Neben Erd-, Knoblauch- und Wechselkröte, die hier regelmäßig reproduzieren, kommt auch der Teichmolch im Gewässer vor. Mittlerweile konnten 24 Libellenarten nachgewiesen werden, darunter die Rote-Liste-Arten Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca), Fledermaus-Azurjungfer (Coenagrion pulchellum), Kleines und Großes Granatauge (Erythromma viridulum, Erythromma najas), die Keilflecklibelle (Aeshna isoceles) und die Kleine Königslibelle (Anax parthenope). Bei der Vogelwelt ist das regelmäßige Brüten des Eisvogels erwähnenswert.
Mehrfache Schutzbemühungen
„Die Drusen“ waren für den NABU schon mehrfach Gegenstand von Schutzbemühungen. Am intensivsten war der Anfang der 1990er Jahre, als eine Umgehungsstraße für Kostitz gebaut wurde, um das Dorf von Kiestransportern zu befreien. Dafür musste das bis dato vom Verkehr unbehelligte Tal der Drusen durchquert werden. In der Folge kam es zu einer negativen Entwicklung der Teiche und ihrer Umgebung durch zu hohen Fischbesatz, Dammbrüche und die Ablagerung stinkender Klärschlämme. Nach Ausschreibung durch die BVVG ist es im Jahr 2002 mit Hilfe der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gelungen, das 3,1 Hektar große Flächennaturdenkmal „Drusener Teiche“ zu kaufen. Behutsame Renaturierungs- und Erhaltungsmaßnahmen sollen das Gebiet wieder deutlich aufwerten.
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