



Luchse haben ein schönes weiches Fell und unverwechselbare Pinselohren. Sie gehören in unserer Wälder wie Buntspecht, Reh und Fliegenpilz. Noch vor etwa 200 Jahren waren die scheuen Samtpfötchen auch in den Wäldern Thüringens zu Hause. Luchse wurden jedoch gnadenlos verfolgt und schließlich ausgerottet. 1819 wurde der letzte Luchs bei Luisenthal im Thüringer Wald erlegt. Auch heute hat es die größte europäische Katze nicht leicht. Sie fallen dem Straßenverkehr oder auch der Wilderei zum Opfer. Hinzu kommt, dass vorhandene Luchspopulationen zum großen Teil räumlich voneinander abgeschnitten sind. Thüringen, das Grüne Herz Deutschlands, liegt zwischen den beiden bedeutendsten Luchsvorkommensgebieten, dem Harz und dem Bayerischen Wald mit dem östlich angrenzenden Nationalpark Šumava. Thüringen hat deshalb eine zentrale Rolle bei der Ausbreitung und dem Schutz des Luchses in Mitteleuropa.
Luchse in die Mitte bitte
Mit dem Plan P will der NABU die Pinselohren zurück nach Thüringen holen und damit in Deutschland und Mitteleuropa weiter zusammenbringen. In Thüringen sollen sie sich – etwa vom Harz oder Bayerischen Wald kommend – sozusagen in der Mitte treffen, sich vermehren und erfolgreich ausbreiten. Thüringen soll eine sichere und lebenswerte Heimat für die scheuen Samtpfoten werden.
Plan P wie Pinselohr
Informations- und Aufklärungsarbeit leisten
Um die Akzeptanz für Pinselohr in der Öffentlichkeit abzusichern und zu fördern, werden Vorträge, Exkursionen, Infostände und die Erstellung und Verteilung von Infomaterialien angeboten. Zudem soll es eigens auf die Zielgruppen angepasste Informationsangebote für Weidetierhalter, Jäger, sonstige Landnutzer und Multiplikatoren geben.
Lebensräume schützen
Der Luchs braucht sichere Streifgebiete und Rückzugsgebiete für die Jungenaufzucht. Die Wiedervernetzung von Lebensräumen und der Lebensraumschutz haben hierbei oberste Priorität. Deshalb wird sich der NABU für den Erhalt seiner Rückzugsgebiete einsetzen und dabei helfen, Gefahren im Straßenverkehr zu entschärfen.
Luchsdaten sammeln
Zum Schutz des Luchses ist es notwendig, mehr über seine Anwesenheit zu erfahren. Ein besonderes Augenmerk des Projektes liegt deshalb auch auf der Zusammenarbeit mit Behörden und wissenschaftlich arbeitenden Fachinstitutionen, mit Jägern, Waldbesitzern und Nutztierhaltern. Außerdem soll ein Netzwerk von ehrenamtlichen Luchsdatensammlern aufgebaut werden, um das FFH-Monitoring des Freistaates zu unterstützen.
Luchse melden
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