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Neue Verstecke für heimlichen Langschläfer
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Mehr Platz für dorniges Gestrüpp – pflanzt Sträucher!
Der Lebensraum der Haselmaus sind vor allem artenreiche Hecken und Waldsäume – Strukturen, die in unserer Landschaft zunehmend verschwinden. Durch ihren Verlust ist die Haselmaus unmittelbar bedroht, weil sie nur hier Nahrung und Unterschlupf findet. Deshalb will der NABU Hecken und Gebüsche nicht nur erhalten, sondern auch erweitern.
Hierzu werden beginnend ab Frühjahr 2010 überall in Thüringen Sträucher gepflanzt. Die Firma Fielmann stellt hierfür freundlicherweise kostenfrei eine Anzahl an Pflanzpaketen bestehend aus je fünfzig einheimischen Hasel- und Beerensträuchern zur Verfügung. Wer Lust hat sich mit Freunden, seinem Verein oder der Schulklasse für den Haselmausschutz einzusetzen, kann ein solches Pflanzpaket kostenfrei telefonisch bei der Schlaumaus bestellen. Eine örtliche NABU-Gruppe und die Schlaumaus helfen gerne, eine geeignete Stelle für die Heckenpflanzung zu finden.
Folgende einheimischen Sträucher und Bäume sind besonders gut geeignet, um den Lebensraum der Haselmaus durch eine Hecke aufzuwerten:
- Besenginster (Sarothamnus scoparius)
- Brombeere (Rubus fructicosus agg.)
- Eingriffliger Weißdorn (Crategus monogyna)
- Gemeine Hasel (Corylus avellana)
- Gemeine Schlehe (Prunus spinosa)
- Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
- Himbeere (Rubus idaeus)
- Hundsrose (Rosa canina)
- Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
- Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum)
- Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus laevigata)
- Eberesche (Sorbus aucuparia)
- Eibe (Taxus baccata)
- Faulbaum (Frangulus alnus)
- Hainbuche (Carpinus betulus)
- Vogelkirsche (Cerasus avium)
- Wildapfel (Malus sylvestris)
- Wildbirne (Pyrus pyraster)
„Mini-Blockhütten“ als Höhlenquartier
Haselmäuse leben während der Sommermonate in Kugelnestern, die sie in dichtem Gestrüpp oder in Baumhöhlen bauen, damit die empfindlichen Nester vor Feinden und Windböen geschützt sind. In jungen Wäldern und Forsten, aus denen alte Bäume zur Holzgewinnung entfernt werden, fehlt es häufig an höhlenreichen Alt- oder Totholzbäumen. Um den Mangel an Höhlenquartieren auszugleichen, würde man für Vögel Nistkästen aufhängen – warum also nicht auch für die Haselmaus?
Haselmauskästen sind speziell für Haselmäuse maßgeschneiderte Quartiere, die Vogelnistkästen ähneln. Da Haselmäuse die Kästen natürlich nicht anfliegen, sondern den Baumstamm hinaufklettern, wird das Einstiegsloch zum Stamm hin ausgerichtet. So wird auch verhindert, dass Vögel einziehen und die Wohnung wegschnappen. Auch die großen Verwandten der Haselmaus, Sieben- und Gartenschläfer, die wegen ihrer Größe im Wettbewerb um den Einzug in freie Baumhöhlen überlegen sind, müssen draußen bleiben: das Eingangsloch ist zu klein für sie.
Wenn Sie an geeigneten Stellen Haselmauskästen aufhängen möchten, können Sie diese mit Hilfe unserer Bauanleitung selber herstellen.