Wilde Inseln
mehr Artenvielfalt für Thüringen
Thüringen soll "wilder" werden. Überlassen Sie eine kleine Insel Natur sich selbst und beteiligen Sie sich an der Aktion "Wilde Inseln". Mehr →
Plakette im Totholzhaufen - Foto: Friedhelm Petzke
03. März 2024 - Der „Internationale Tag des Artenschutzes“ am 3. März macht jedes Jahr auf den globalen Rückgang der Artenvielfalt und auf bedrohte wildlebende Arten aufmerksam. Auch in Thüringen ist die Artenkrise allgegenwärtig, viele Tier- und Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste und sind sogar vom Aussterben bedroht. Aus Sicht des NABU Thüringen besteht dringender Handlungsbedarf von Politik und Gesellschaft, etwas gegen das Artensterben zu unternehmen. Dabei müssen Klima- und Artenschutz zusammengedacht werden und müssen auch in der Politik und Wirtschaft die nötige Beachtung finden. „Wachstum und Gesundung der Natur bedeuten für uns Menschen die Sicherung unseres Wohlstands. Denn was bringt es uns, wenn wir den Raubbau und die Vernichtung der Natur vorantreiben, nur um danach wertvolle Lebensräume für die verschwundenen Arten mit viel finanziellem Aufwand wieder herstellen zu müssen. Die zu spät eingeleitete Artenschutzsicherung bezahlen wir wahrscheinlich viel teurer und sie geht zu Lasten zukünftiger Generationen“, sagt Marcus Orlamünder der Naturschutzreferent des NABU Thüringen. „Deshalb braucht es jetzt einen Kurswechsel bei Politik und Wirtschaft, der alles dafür tun sollte, dass es der Natur wieder besser geht. Alles andere wäre kurzsichtig und eindimensional in Richtung wirtschaftlicher Nutzung gedacht.“
Der NABU Thüringen möchte aber auch die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen dazu motivieren, sich selbst aktiv für den Naturschutz vor der eigenen Haustür einzusetzen. Der Naturschutzverband ruft dazu auf, in Gärten, Dörfern und Städten Wilde Inseln zu schaffen, auf denen sich die Natur weitgehend selbst überlassen wird. „In Zeiten rasenden Artensterbens und oftmals ausgeräumter Landschaften können solch „verwilderte“ und nur sparsam gepflegt und genutzte Fläche zur Förderung der Biologischen Vielfalt beitragen“, so Orlamünder.
Wilde Inseln lassen sich leicht anlegen. Einfach ein paar Äste vom Baumschnitt als Totholzhaufen aufschichten, einen kleinen Steinhaufen stapeln oder ein paar Kräuter wie Brennnessel, Dost oder eine wilde Wiese stehen lassen, das macht nicht viel Arbeit und bietet Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Diejenigen, die sich für eine solche Wilde Insel entscheiden, können sich beim NABU Thüringen mit einer Plakette auszeichnen lassen. Mittlerweile wurden auf diese Weise im Freistaat etwa 200 Auszeichnungen vergeben und über 20 Hektar als „Wilde Insel“ gemeldet. Die Aktion ist nicht nur auf Gärten in Siedlungsbereichen beschränkt, sondern auch Gemeinden und Städte werden einbezogen.
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