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Wölfe in Deutschland - Rückkehr nach Thüringen
1. Fachtagung zum Wolf in Thüringen am 18.04.2015 in Jena
Nach gut 150 Jahren wurden im Jahr 2000 in Deutschland erstmals wieder Wolfswelpen von einer in Freiheit lebenden Wölfin geboren. Seit 2013 gibt es einen ersten bestätigten Wolfsnachweis für Thüringen. Der Freistaat Thüringen bietet nach derzeitigen Erkenntnissen hinreichend gute Bedingungen für die natürliche Wiederansiedlung von Wölfen.
Die Fachtagung unter dem Titel „15 Jahre Wölfe in Deutschland - Rückkehr nach Thüringen“ soll als grundlegende Veranstaltung zur zukünftigen Zusammenarbeit zum Thema Wolf in Thüringen verstanden werden. Erfolgreiches Wolfsmanagement ist ein kommunikativer Prozess auf Grundlage der drei Säulen des Managementplanes für den Wolf in Thüringen: Monitoring und Forschung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Schadensprävention und Entschädigung. Es sollen deshalb alle für Thüringen relevanten Fachverbände und Vertreter vom Thema betroffener gesellschaftlicher Gruppen sowie wissenschaftliche Institutionen und zuständige Behörden in einem Vortrag zum Thema Wolf Gehör finden. Gleichfalls soll die Fachtagung einen Anreiz dafür geben, zukünftig weitere und insbesondere regelmäßige gemeinsame Treffen durchzuführen.
Es geht in erster Linie um eine sachliche, faktenbezogene und vernetzte Auseinandersetzung in der Thematik und um einen Einstieg in die Erörterung wichtiger Fragestellungen in Bezug auf die natürliche Wiederansiedlung von Wölfen in Thüringen. Eine besondere Beachtung wird den Anliegen von Weidetierhaltern und Gehegewildbetreibern auf der Fachtagung geschenkt. Die Fachtagung soll deshalb den Blick auch auf ihre Anliegen und Belange lenken, um gemeinsame Lösungsvorschläge in Bezug auf die zukünftige Zusammenarbeit und Maßnahmen im Herdenschutz zu erörtern.
Stattgefunden hat die Veranstaltung am 18.04.2015 von 10.00 bis 17.00 Uhr im Hörsaal 4 auf dem Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena (Carl-Zeiss-Str. 3).
Programm
10.00 Uhr: Begrüßung (Mike Jessat)
10.15 Uhr: Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (Ministerin Anja Siegesmund), „Der Wolf kommt nach Thüringen - Wir sind vorbereitet“
10.45 Uhr: LUPUS-Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland (Gesa Kluth), „Monitoring von Wölfen in Deutschland“
11.15 Uhr: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie mit Phyletischem Museum (Stefan Curth, Prof. Dr. Martin S. Fischer, Dr. Kornelius Kupczik, Gabriele Sabine Unterhitzenberger), „Forschung zur Morphologie des Wolfes“
12.00 Uhr: Mittagspause
13.00 Uhr: NABU-Bundesverband, Projektbüro Wolf (Markus Bathen), „Wolf & Mensch - Eine neue Nachbarschaft“
13.30 Uhr: NABU Thüringen, Landesarbeitsgruppe Wolf (Silvester Tamás), „Die Arbeit der LAG Wolf im NABU Thüringen und Chancen einer zukünftigen Zusammenarbeit“
14.00 Uhr: Staatsbetrieb Sachsenforst, Wolfsmanagement (André Klingenberger), „Konfliktfeld Wolf - Nutztierhaltung. Herdenschutz, Rissbegutachtung und Schadensausgleich im Freistaat Sachsen“
14.30 Uhr: Forschungsinstitut Senckenberg, Naturschutzgenetik (Dr. Carsten Nowak / Verena Harms), „Genetische Rekonstruktion der Wiederbesiedlung Deutschlands durch den Wolf“
15.00 Uhr: Kaffeepause
15.30 Uhr: Thüringen Forst, Sachgebietsleiter SG 3.4 Waldnaturschutz, Schutzgebiete / Rissgutachter (Jürgen Boddenberg), „Wolf im Wald - Ein Forstbetrieb zwischen Hoffen und Bangen“
16.00 Uhr: Ökologischer Jagdverein Thüringen, 1. Vorstandsvorsitzender (Dr. Matthias Hellmund), „Jagen mit dem Wolf“
16.30 Uhr: Podiumsdiskussion mit Zusammenfassung und Ausblick (Mike Jessat)
17.00 Uhr: Ende der Veranstaltung