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Der Weißstorch in Thüringen
Adebar in Gefahr!
Schutz- und Fördermaßnahmen
Um den derzeitigen Storchbestand in Thüringen zu sichern, ist es unerlässlich die bestehenden Gefahren zu minimieren. Auf Drängen des NABU und mit Anordnung von Naturschutzbehörden wurden in den letzten Jahren einige gefährliche Mittelspannungsmasten in der Nähe von Brutplätzen mit Vogelschutzabdeckhauben versehen. Weiterhin setzt sich der NABU auch für die Sicherung und Reparatur absturzgefährdeter Nester ein.
In Gebieten, wo noch geeignete Lebensräume für Adebar vorhanden sind, ist es sinnvoll künstliche Nester anzulegen, um eine Ansiedlung zu fördern. Wie zum Beispiel im Werratal bei Lauchröden westlich von Eisenach oder im Plothener Teichgebiet in Ostthüringen.
War es ein gutes oder schlechtes Storchenjahr, wie viele flügge Jungstörche kamen durch? Die Storchenbilanzen des NABU Thüringen liefern die Antworten. Mehr →
Gefährdung
Zu den vom Menschen verursachten Gefährdungen zählen in Thüringen vor allem Lebensraumverlust, Störungen am Brutplatz, elektrische Freileitungen und gefährlich konstruierte Strommasten. Durch Entwässerung von Feuchtgrünland, Gewässerausbau und die Umwandlung von Grünland in Acker gehen dem Storch viele wichtige Flächen zur Nahrungssuche verloren. An ungesicherten Strommasten verunglücken hauptsächlich die noch unerfahrenen Jungstörche durch Stromtod. In den letzten Jahren wurden verstärkt Störungen durch tief fliegende Flugzeuge oder Heißluftballons festgestellt. Diese führten in einzelnen Fällen sogar zum Verlassen der Brut.
Was tun mit toten oder verletzten Weißstörchen?
Verletzte Störche sollen nach telefonischer Absprache mit der Tierklinik Mühlhausen, An den Wiesen 8, Tel. 033601-83600 dorthin zur Behandlung gebracht werden. Die Vogelschutzwarte Seebach (Tel. 03601-440565 oder 440662) übernimmt die Nachsorgebetreuung. Ein toter Storch (mit unbekannter Todesursache) kann frisch verstorben oder besser frisch tiefgefroren nach Seebach oder in das Veterinärhygienische Institut Bad Langensalza, Geranienweg 7 (Tel. 03603-8330) zur Sektion gebracht werden. Die Benachrichtigung der Unteren Naturschutzbehörde des betreffenden Landkreises ist erforderlich. Ebenso ist die Frage der Finanzierung der Behandlung im Vorfeld zu bedenken und zu klären.
Wissenschaftliche Beringung
Einige in Thüringen erbrütete Jungstörche werden von Ornithologen mit Ringen der Vogelschutzwarte Hiddensee versehen. Mit dieser Kennzeichnung können die Vögel beim Ablesen des Ringes wiedererkannt und damit ihr "Lebenslauf" erforscht werden. Jungstörche aus Thüringen wurden so später als Brutvögel in Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein beobachtet. Oder z.B. im Winterquartier in Südafrika und Spanien festgestellt.
WEitere Informationen
Hauptverbreitungsgebiet des Weißstorches in Thüringen sind das Werratal zwischen Wasungen und Eisenach sowie das Thüringer Becken nördlich von Erfurt. In den letzten Jahren ist ein Anstieg des Bestands zu beobachten. Mehr →
Der Weißstorch (Ciconia ciconia), der volkstümlich auch als Adebar oder Klapperstorch bekannt ist, gehört zur Familie der Störche (Ciconiidae) und zur Ordnung der Schreitvögel. Mehr →
Um die Entwicklung der Storchenbestände in Thüringen verfolgen zu können und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, sind uns bestimmte Beobachtungen wichtig! Mehr →
Störche, Bekassine und Wechselkröte stehen in der „Roten Liste Thüringens“. Mit einem von der Europäischen Union und dem Land Thüringen geförderten Projekt möchte der NABU Thüringen diesen Tieren helfen. Mehr →