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Haussperling auch zum Jubiläum Spitzenreiter
Auswertung der „Stunde der Gartenvögel“ 2014
05. Juni 2014 - In Thüringen haben sich in diesem Jahr wieder viele Menschen an der bundesweiten NABU-Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ beteiligt. Der Haussperling – den man auch gerne Spatz nennt - landet wie auch im vergangenen Jahr auf Platz eins in der Rangliste. Keine Vogelart wurde häufiger gezählt. Es folgen Star, Amsel, Kohlmeise und Blaumeise auf den Rängen zwei bis fünf. Allein in Thüringen haben sich über 2.100 Vogelfreunde an der Aktion beteiligt und über 48.000 Vögel wurden dem NABU gemeldet. „Wir freuen uns alle Jahre wieder über die Beliebtheit dieser Aktion und danken allen, die mitgemacht haben. Anhand der Daten können wir ableiten, welchen Vögeln es bei uns schlechter oder besser geht. Das macht es uns leichter, unsere Maßnahmen zum Schutz der Vogelwelt entsprechend abzustimmen“, erklärt der Vorsitzende des NABU-Landesfachausschusses für Ornithologie Klaus Lieder.
Besonders bei Mehlschwalben, Rauchschwalben und Mauerseglern ist in den letzten Jahren ein Abwärtstrend zu beobachten. Grund dafür sind fehlende Nistmöglichkeiten an modernen oder sanierten Gebäuden, ein Rückgang von Insekten als Nahrung und die Auswirkungen des Klimawandels auf die komplexen Wanderungen dieser Zugvögel nach Afrika und zurück. Durch sinnvolle Planung von Renovierungsarbeiten und Neubauten sowie durch den Einbau von Nistmöglichkeiten oder das Anbringen von Kästen kann man vergleichsweise einfach helfen.
Haussperling ist weiterhin der häufigste Gartenvogel
Auswertung der „Stunde der Gartenvögel“ 2013
14. Juni 2013 - Was in Thüringens Gärten zwitschert und piept, dies galt es am zweiten Maiwochenende bei der „Stunde der Gartenvögel 2013“ herauszufinden. Während der Aktion wurden knapp 72.000 Vögel in mehr als 1.600 Gärten gezählt. Traditionell landete der Spatz mit 12.103 Sichtungen auf dem ersten Platz, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise. Auffallend ist, dass der Trend bei den Sichtungen von Kohl- und Blaumeisen in den letzten Jahren ständig leicht ansteigt. „Vielleicht hat dies damit zu tun, dass Vogelfreunde, die an der „Stunde der Gartenvögel“ teilnehmen, auch verstärkt Vogelnisthilfen in ihren Gärten aufhängen oder ihren Garten naturnah gestalten“, vermutet Klaus Lieder, der Vorsitzende des Landesfachausschuss für Ornithologie im NABU Thüringen.
Verluste sind in Thüringen beim Hausrotschwanz, der Ringeltaube und der Wacholderdrossel zu verzeichnen. Dieser Rückgang steht wahrscheinlich mit dem Verlauf des Winters in Verbindung. Der späte Wintereinbruch von Mitte März bis Mitte April fiel genau in die Ankunftszeit dieser Zugvogelarten. Viele von ihnen wurden durch die Kälte geschwächt und fanden kaum Nahrung.
Bundesweit wurden insgesamt 1,1 Millionen Vögel gezählt. Auch hier führt der Haussperling die Vogelrangfolge an, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Blaumeise und Star. Jährlich wiederholte Aktionen wie die „Stunde der Gartenvögel“ bieten die Möglichkeit, zuverlässige und flächendeckende Zahlen zur Bestandsentwicklung von Vogelarten zu sammeln. Nach dem Prinzip der „Citizen Science“ schlüpfen möglichst viele Menschen in die Rolle des Forschers und liefern gemeinsam große Datenmengen, die nach Auswertung wichtige Beiträge zur Wissenschaft liefern.
Spatz an der Spitze | Schwalben mit Abwärtstrend
Auswertung der „Stunde der Gartenvögel“ 2012
01. Juni 2012 - Über 2.700 Thüringer Bürgerinnen und Bürger haben in diesem Jahr bei der großen Vogelinventur vom 11. bis 13. Mai Gartenvögel gezählt. Der Haussperling konnte seine Spitzenposition mit 10.117 Sichtungen behaupten. Die Amsel mit 5.772 und die Kohlmeise mit 5.400 Sichtungen belegen die Plätze 2 und 3. Der Star hat somit seinen 3. Platz vom letzten Jahr verloren und ist auf den sechsten Rang gefallen. Den 4. Platz hat sich die Blaumeise ergattert und dabei die Mehlschwalbe auf die achte Position verdrängt.
Im Abwind befindet sich auch die Rauchschwalbe. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Frühlingsbote um fast ein Drittel weniger gemeldet worden. Dieser Trend setzt sich auch bundesweit fort. Hier lag sie ein Fünftel unter ihrem Bestand aus dem vergangenen Jahr. Gründe können Störungen in den afrikanischen Winterquartieren, schlechtes Wetter auf dem Zugweg oder auch der anhaltende Mangel an Brutmöglichkeiten sein.
Insgesamt machen die zehn häufigsten Arten in Deutschlands Gärten etwa zwei Drittel der gesamten Vogelschar aus. Bemerkenswert ist dabei ihre regionale Verteilung. So nimmt der Star, ebenso wie die Nachtigall, von West nach Ost zu, während die Heckenbraunelle und die Dohle – der „Vogel des Jahres 2012“ – ausgesprochene „Wessis“ sind. Die Ringeltaube wiederum ist im Norden und Westen besonders häufig anzutreffen, während sie nach Süden hin abnimmt und sich im Schwarzwald ebenso wie im Voralpenland sogar ausgesprochen rar macht.
Der NABU lobt das Engagement der vielen tausend Vogelfreunde, die sich eine Stunde Zeit genommen haben und mit großer Sorgfalt ihre Beobachtungen aus Dörfern und Städten festhielten und meldeten. Bundesweit haben sich in diesem Jahr rund 40.000 Menschen an der "Stunde der Gartenvögel" beteiligt.
Über 2.100 Thüringer haben eifrig gezählt
Auswertung der „Stunde der Gartenvögel“ 2011
2. Juni 2011 - Was piept denn da im Garten? Dies galt es vom 13. bis 15. Mai bei der „Stunde der Gartenvögel“ herauszufinden. Mit einer Rekordbeteiligung und über 48.000 beobachteten Vögeln schloss die diesjährige Aktion des NABU in Thüringen ab. Im Altenburger Land haben im Vergleich zu den anderen Landkreisen die meisten Vogelfreunde gezählt. Bei den Städten hatte Erfurt die höchste Beteiligung. Den ersten Platz belegt der Haussperling mit 8.074 Sichtungen, gefolgt von Amsel, Star und Mehlschwalbe. Weiter in der Platzierung folgen Kohlmeise, Blaumeise, Elster, Mauersegler, Grünfink und Hausrotschwanz.
Als Spitzenreiter wurde der Haussperling in diesem Jahr häufiger gesichtet als im letzten Jahr. Ob es sich hierbei allerdings um eine Trendwende handelt, bleibt abzuwarten. In den letzten 20 Jahren befand sich der Spatz eher im Abwärtstrend. Der Verlust von Nistplätzen in geschützten Hohlräumen in oder an Gebäuden und der Mangel an Nahrung entziehen ihm die Lebensgrundlagen. Die Veränderungen der dörflichen Strukturen im Siedlungsbereich, wie zum Beispiel die Aufgabe von Tierhaltung und die ausgeräumte Agrarlandschaft, machen ihm das Leben schwer.
Thüringen hat gezählt – Spatz behauptet Spitzenplatz
Auswertung der „Stunde der Gartenvögel“ 2010
Der bundesweiten Tendenz folgend ist bei der Amsel in Thüringen ein Abwärtstrend festzustellen. Das trockene Wetter im Frühjahr hat es den Tieren schwer gemacht, ausreichend Regenwürmer für ihren Nachwuchs zu finden. Mehlschwalben hingegen wurden am Beobachtungswochenende häufiger gesichtet als im Vorjahr. Dass sich die Bestände der Schwalbe allerdings stabilisieren, ist daraus nicht abzulesen. Ein Grund für die häufigeren Sichtungen können die Wetterbedingungen an dem Wochenende gewesen sein. Im Gegensatz zum nasskalten Vorjahr nutzten die Schwalben die günstige Witterung, um Nahrung und Nistmaterial zu sammeln.
27. Mai 2010 - Rund 1.900 fleißige Vogelfreunde aus ganz Thüringen haben am zweiten Maiwochenende an der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“ teilgenommen. Insgesamt wurden über 42.000 Vögel gezählt. Auch 2010 verteidigt der Haussperling mit 6.423 notierten Vögeln seinen ersten Platz in der Rangliste. Auf Platz zwei und drei folgen Amsel und Star mit 4.535 und 3.623 Individuen. Die Plätze vier bis sechs belegen Kohlmeise, Blaumeise und Mehlschwalbe. Damit wurde die Mehlschwalbe von ihrem 3. Platz vom letzten Jahr verdrängt.
Bundesweit haben an der Aktion ca. 40.000 Natur- und Vogelfreunde teilgenommen. Obwohl der Spatz auch hier den ersten Platz belegt, ist ein kontinuierlicher Abwärtstrend zu beobachten. Besonders erfreulich sind diesmal die Zahlen beim Gartenrotschwanz ausgefallen. Der südlich der Sahara überwinternde Zugvogel wurde deutschlandweit etwa doppelt so häufig gemeldet wie im Vorjahr.
Zur Interpretation der Daten weist der NABU darauf hin, dass Veränderungen der Zählergebnisse nicht zwangsläufig mit Veränderungen der Vogelbestände gleichzusetzen sind. So wurden diesmal bundesweit weniger Mauersegler und Mehlschwalben registriert, doch nach Beobachtungen der Vogelkundler waren die Insektenjäger vielerorts infolge des nass-kalten Wetters einfach weniger unterwegs. Deswegen ist es so wichtig, Langzeitdaten zu sammeln. Erst dann lassen sich punktuelle Beeinträchtigungen, wie das Wetter, von nachhaltigen Einflüssen trennen und Bestandstrends erkennen.