Weißstorchbeobachtungen melden
Storchenbestände in Thüringen erfassen
Um die Entwicklung der Storchenbestände in Thüringen verfolgen zu können und Schutzmaßnahmen zu ergreifen, sind uns bestimmte Beobachtungen wichtig! Mehr →
5. Mai 2015 - Im Herbst 2014 ist der stillgelegte Schornstein eines Agrarbetriebs bei Waltershausen im oberen Bereich saniert und mit einem Nistkorb aus Weidengeflecht ausgestattet worden. Bereits in diesem Frühjahr ist ein Storch auf das Angebot eingegangen und hat mit der Inneneinrichtung begonnen. Nun fehlt nur noch ein passender Partner, dem das Nest ebenfalls gefällt.
12. März 2015 - In den letzten beiden Wochen sind wieder zwei Wohnstätten für Weißstörche in Thüringen entstanden. Eine auf einem stillgelegten Schornstein des Landschlachthofs in Mühlberg (Landkreis Gotha) und eine am Klosterteich in Thalbürgel (Saale-Holzland-Kreis).
In Mühlberg wurde zunächst der ca. 17 Meter hohe Schornstein saniert, um die Dauerhaftigkeit zu gewährleisten. Das bisherige Geländer im oberen Bereich wurde abgenommen. Dann wurde er oben mit einer Stahlplatte verschlossen, um der Verwitterung durch eintretendes Regenwasser vorzubeugen. Schließlich wurde ein Nistkorb aus Weidengeflecht als Krönung oben draufgesetzt. Zur Feier des Tages kam das MDR Thüringen-Journal und sendete seinen Wetterbericht von der neu eingerichteten Storchenwohnung.
In Thalbürgel hatte sich nach der Errichtung der Storchennisthilfe in Wichmar durch eine Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde Saale-Holzland-Kreis ein weiterer Standort für eine Nisthilfe ergeben. Bei einem Vor-Ort-Termin wurden zwei potenzielle Standorte begutachtet, die Entscheidung fiel auf einen Standort am Klosterteich. Vergangene Woche rückte die Firma Elektrobau Thüringen GmbH mit einem ca. 10 Meter langen Holzmast, einem Minibagger und einem Kranwagen an, um die Nisthilfe aufzustellen. Ein drei Meter tiefes Loch wurde ausgehoben, um den Mast sicher im Boden zu verankern. Anschließend wurde eine kreuzförmige Konstruktion aus verzinktem Stahl auf dem liegenden Mast befestigt, zuletzt das Nest aus Weidengeflecht angebracht. Mit dem Kranwagen wurde der Mast in die Senkrechte und in das Loch befördert, zum Schluss noch etwas Nistmaterial hochgefahren. Die Erde wurde rundherum um den Mast verdichtet, um Standfestigkeit zu gewähren.
Beide Storchennester wurden bereits mit Reisig und Heu als Nistmaterial und weißer Farbe ausgekleidet, um es wohnungssuchenden Störchen so einfach wie möglich zu machen. Die weiße Farbe stellt ein mit Kot beschmutztes Nest dar, was von den Störchen beim Überfliegen als brauchbare Nistmöglichkeit wahrgenommen wird.
07. Februar 2015 - In Feinarbeit hat die Feuerwehr Dornburg-Camburg ein vorbereitetes Storchennest auf einen Stahlmast in Wichmar manövriert. Der seit Jahren ungenutzte Schlauchtrockenmast der ortsansässigen Feuerwehr hat dadurch eine neue Aufgabe bekommen. Lutz Weidner aus dem Gemeindevorstand hatte die Idee zu der ungewöhnlichen Umnutzung des Schlauchtrockenmasts, der ansonsten abgerissen worden wäre. Laut Herrn Weidner wurden bereits einige Störche in der Umgebung beobachtet, einige ließen sich sogar auf dem Schlauchtrockenmast nieder. Gebrütet wurde aber bisher nie. Mit seiner Idee trat er an den NABU heran. In Wichmar wurde dank des großartigen Engagements der Wichmarer Bürger Nisthilfe Nummer 18, von insgesamt 20, im Wiesenbrüterprojekt des NABU Thüringen aufgestellt.
Zunächst musste der Mast gekürzt und eine Unterkonstruktion aus Stahl angefertigt werden. In diese Unterkonstruktion setzte man dann den Nistkorb aus Weidengeflecht. Um Storchenpärchen das Nest noch attraktiver zu gestalten, wurde es mit Nistmaterial ausgestattet und mit weißer Farbe bemalt. Die Farbe soll ein gebrauchtes, mit Kot beschmutztes Nest vortäuschen, welches von Störchen beim Überfliegen leichter als brauchbare Nistmöglichkeit wahrgenommen wird. Der so vorbereitete Nistkorb wurde an eine Drehleiter mit Seilen befestigt, hochgezogen und auf dem Stahlmast eingefädelt. Zusätzlich stieg ein Feuerwehrmann mutig auf eine Leiter und half von unten nach, die Nisthilfe passgenau auf den Mast zu befördern. Damit die Nisthilfe bei Wind nicht zu einem Storchenkarussell wird, legte Herr Weidner, Ortsbrandmeister der Feuerwehr, selbst Hand an und schraubte die Unterkonstruktion an den Stahlmast fest. Nun hoffen die Einwohner von Wichmar und auch die Projektmanager von „Wiesenbrüter II“ des NABU Thüringen auf ein baldiges Ansiedeln eines Storchenpärchens.
22. August 2014 - Auf einem Scheunendach in Schönewerda im Kyffhäuserkreis wurde im Rahmen des Wiesenbrüterprojekts eine weitere Storchennisthilfe errichtet. Hierzu wurde ein stabiler Holzbock auf den Dachfirst gesetzt, auf dem dann der eigentliche Nistkorb befestigt werden konnte. Schönewerda war bereits früher ein regelmäßig besetzter Storchenstandort und so stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich vielleicht schon im nächsten Frühjahr ein neues Pärchen ansiedeln wird. Neugierige Einzeltiere wurden bereits in diesem Jahr mehrfach im Ort beobachtet. Und auch die Bruterfolge in nahegelegenen Orten wie Roßleben und Ringleben geben Grund zur Hoffnung.
März 2014 - Im Rahmen des Wiesenbrüterprojekts wurden die ersten vier Nisthilfen für Weißstörche im Landkreis Gotha installiert. Hierbei dienten die Masten der ehemaligen Mittelspannungstrasse zwischen Wölfis und Gossel als ideale Standbeine. Mit Hilfe einer Hebebühne wurden zunächst Gitterroste auf den Masten fixiert, auf denen wiederrum die eigentlichen Nistkörbe sicher befestigt wurden. Nun muss nur noch abgewartet werden, dass der ein oder andere Weißstorch die Nisthilfen entdeckt und für gut befindet.
17. Dezember 2013 - In Dorndorf/Rhön wurde durch das lobenswerte Engagement der Gemeindeverwaltung die erste Storchennisthilfe im Wiesenbrütenprojekt des NABU Thüringen aufgestellt. Schon am Vortag schmückten die Kinder der Staatlichen Grundschule Dorndorf und des Förderzentrums „Marianne Frostig“ ein aus Weiden geflochtenes Storchennest mit Naturmaterialien wie Stroh und grobem Reisig aus. Mit einem großem Bagger und Muskelkraft wurde dann der Mast mit der Nisthilfe aufgestellt. „Für uns wäre es schön zu sehen, wenn sich im nächsten Jahr gleich ein Storchenpaar auf der Nisthilfe niederlässt. Dann hätte sich die Mühe gelohnt“, hofft Projektleiter René Sollmann
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Wiesenvögel sind gute Anzeiger für die biologische Vielfalt in der grünlandbetonten Agrarlandschaft. Wir stellen Ihnen Leitarten vor, für die neue Brutbiotope und Flächen zur Nahrungssuche im Rahmen des NABU-Wiesenbrüterprojekts in Thüringen geschaffen werden. Mehr →
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