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Umweltschule 2014
Berichte und Impressionen
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Natur kennt keine Grenzen
Fortbildungsveranstaltung in Friemar
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Fortbildung Freimar - Foto: Marianne Herrmann
November 2014 - Natur kennt keine Grenzen, von dieser Tatsachen konnten sich die Projektleiterinnen und Projektleiter der Kampagne "Umweltschule in Europa - Internationale Agenda 21 Schule" im November in Friemar überzeugen. Die internationale Tätigkeit des NABU bietet hierfür ein gutes Beispiel. Besonderen Anklang fanden die Ausführungen zum Schneeleopardenprojekt in Kirgistan. Schneeleoparden sind die am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde. Nur noch etwa 250 dieser Tiere leben dort in Freiheit. Zum Verhängnis wird den Raubkatzen ihr schönes Fell. Gnadenlos werden die Schneeleoparden von Wilderern gejagt und Menschen machen ihnen den angestammten Lebensraum streitig. Der NABU kämpft auf allen Ebenen für das Überleben der Schneeleoparden in Kirgistan. Die NABU-eigene Anti-Wilderer-Einheit Gruppa Bars bekämpft Wilderer und den illegalen Handel, es existiert ein Rehabilitationszentrum für verletzte Wildtiere. Außerdem betreibt der NABU Aufklärungsarbeit bei Viehhirten, in Schulen sowie bei der gesamten Bevölkerung und bietet Umweltbildung an.
In den Workshops konnten die Teilnehmer erfahren, wie globales Lernen in den unterschiedlichen Klassenstufen umgesetzt werden kann. Die Staatliche Grundschule Immertal in Friemar hatte einzelne Stationen aufgebaut und jeder konnte aktiv erleben wie sich ein fernes Land anfühlt. Es wurde eine Hütte aus Lehm gebaut, Nudelteig selbst hergestellt, man durfte sich in afrikanischer Malerei ausprobieren und Musik aus Afrika genießen.
Es gibt wenige Menschen, die sich Gedanken darüber machen, wieviele Kilometer zum Beispiel eine billige Jeans zurückgelegt hat und welche Folgen dies für das Klima hat. Das „Eine Welt Netzwerk Thüringen e.V.“ zeigte auf, wie sich Schüler mit den Nachteilen und Auswirkungen von „billig Textilien“ und „billig Nahrungsmittel“ auseinandersetzen können.
Lernen für die Zukunft
66 Schulen erhalten den Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“
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Auszeichnungsveranstaltung Umweltschule 2014 - Marianne Herrmann
18. September 2014 - In diesen Jahr erhielten 66 Schulen den Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“. Am 18. September 2014 trafen sich Vertreter aus allen Umweltschulen in Thüringen in der Kinder- und Jugenderholung Dittrichshütte zur Auszeichnungsveranstaltung. Herrliches Wetter und tolle Bedingungen vor Ort stimmten auf den Tag ein. Die Eröffnung im Kulturhaus wurde von den Kindern der Staatlichen Grundschule Saalfeld-Gorndorf gestaltet. Sie erzählten in ihrem Stück "Das blaue Land" vom respektvollen Umgang miteinander, auch wenn man den Anderen noch nicht kennt.
Danach warteten die Naturführer vom Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale bereits schon auf die Teilnehmer, um ihnen die Schönheit der Saalfelder Umgebung zu zeigen. Für die Kinder im Grundschulalter wurde unterdessen eine Naturparkralley arrangiert.
Wie von einer unsichtbaren Hand geleitet, begann der Erfahrungsaustausch auf dem Markt der Möglichkeiten. Diese Präsentation ist ein Bestandteil der Auszeichnungskriterien. Fachkundig gaben die Kinder Auskunft über ihre Projekte. Vielfältig waren die Themen. Es wurden unter anderem süße und Kräuteraufstriche verkostet, die Funktionsweise eines Pumpspeicherwerkes am Modell dargestellt und die Umgestaltung von brachliegendem Land in Bauern- oder Duftgärten gezeigt. Einige Plakate erklärten die heimische Tier- und Pflanzenwelt.
Zum Höhepunkt der Auszeichnungsveranstaltung wurde dann 66 Schulen der Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ zuerkannt. Ein Treffen aller auf der großen Treppe zum Abschlussbild beendete den schönen Tag.
Thüringen als Landschaftsraum
Fortbildungsveranstaltung in Gera
12. Juni 2014 - Im Mittelpunkt der 3. Fortbildung in diesem Jahr standen Möglichkeiten, wie Naturkundemuseen in die Projektarbeit einbezogen werden können. Es ergeben sich verschiedene Ansätze für eine altersbezogene Wissensvermittlung. Von den Tieren der Region über die Pflanzen, die Gesteine bis hin zu den Beziehungen untereinander können Schüler selbstständig arbeiten oder von Arbeitsaufträgen sich leiten lassen. Die Vielfältigkeit des Plothener Teichgebiets und auch die Problematik der Wismutregion können im Museum für Naturkunde in Gera begriffen werden. In Workshops wurde anschließend gezeigt, wie neue Aspekte der Projektarbeit mit Einrichtungen wie dem Botanischen Garten oder auch im Schulgelände selbst umgesetzt werden. Verschiedene Biotope bewusst anlegen und wahrnehmen, die Pflanzen- und Tierwelt vergleichen sowie auf Gegebenheiten vor Ort reagieren, das alles verlangt von Lehrern und Schülern ein hohes Maß an Engagement. Mehr als 30 Kolleginnen und Kollegen konnten an einem entspannten Fortbildungstag viele Anregungen für das neue Kampagnenjahr mitnehmen.
Erneuerbare Energien in der Umweltbildung
Netzwerktreffen in Mühlhausen
13. März 2014 - Viele der Umweltschulen haben eigene Initiativen, wie sie das Thema „Erneuerbare Energien in der Umweltbildung“ mit Schülerinnen und Schülern umsetzen können. Trotzdem bestand der Wunsch der Projektleiterinnen und -leiter, sich einmal vor Ort zu informieren. Dass der Stoffkreislauf, wie er in der Natur ohne menschliches Zutun abläuft, auch in unserer heutigen Gesellschaft mit verstärkten Anstrengungen geschlossen werden kann, zeigte uns die Vogteier Kompost GmbH. Auch kritische Probleme wurden hinterfragt. So erfuhren die Teilnehmer, dass es nicht einfach ist, die Ausgangsstoffe zu akquirieren und den weiteren Verarbeitungsprozess umweltfreundlich zu gestalten. Große Verunreinigungen mit z.B. Plasteabfällen im Biomüll erschweren die Verarbeitung.
Wie der NABU sein Engagement für die Natur mit dem verstärkten Einsatz für eine Energiepolitik verbindet und damit den Anforderungen des internationalen Klimaschutzes gerecht werden will, zeigte das anschließende Impulsreferat in der Margaretenschule Mühlhausen. Hier tritt der Verband für eine Minimierung der negativen Auswirkungen auf die biologische Vielfalt ein. Nur wenn die Nutzung von Atomenergie und fossilen Rohstoffen wirksam begrenzt wird, haben Effizienztechnologien und der naturverträgliche Ausbau erneuerbarer Energien eine Chance. Hierzu leisten die Umweltschulen in den unterschiedlichsten Projekten einen wirksamen Umweltbildungsauftrag.
Umweltschulen bekommen Besuch
Diana Skibbe macht sich ein Bild vor Ort
05. März 2014 - Um sich über das Projekt „Umweltschulen in Europa“ zu informieren, besuchte die Landtagsabgeordnete Diana Skibbe mit der Projektleiterin Marianne Hermann die Staatliche Grundschulen am Dolmar in Kühndorf und „An den Gleichbergen“ in Milz.
In Kühndorf berichteten die Kinder der Umweltgruppe von ihren Projekten: so wurden unter anderem die Einrichtung von Feuchtbiotop, Naschhecke und Kräutergarten, Verarbeitung der Kräuter zu Kräuteressig sowie die Beschäftigung mit dem Thema Klimawandel vorgestellt. Seit 1998 nimmt die Schule an der Kampagne teil. Etliche Generationen von Kindern erlebten seit dem das Engagement des Lehrerkollegiums in der Umweltbidung. Frau Skibbe zeigte sich interessiert und lobte die Schüler für ihren Einsatz. Auch dankte sie Frau Kehl, welche seit Jahren die Umweltbildungsarbeit begleitet.
Auch in der Staatlichen Grundschule „An den Gleichbergen“ in Milz wird seit Jahren intensiv an Umweltbildungsprojekten gearbeitet. Seit 2012 mit dem Projekt „Spürnasen“ nun auch als Umweltschule. Die Grundschüler spüren auf, wo noch Licht brennt, kontrollieren die Einstellungen der Heizungen und beobachten, wann welche Naturerscheinungen das erste Mal im Jahr auftreten. Anhand der Naturbeobachtungen können dann Vergleiche angestellt werden und die Schüler feststellen, wie sich der Klimawandel auf Tiere und Pflanzen auswirken kann. Die Landtagsabgeordnete ließ sich von den „Spürnasen“ das weitläufige Schulgelände erklären und war besonders von der Naschhecke begeistert.