Wasserbüffelweide übergeben
Robuste Haustierrasse hilft beim Erhalt von Natura 2000-Gebiet
NABU Thüringen übergibt Projektfläche mit Wasserbüffelweide im Esperstedter Ried offiziell an die Stiftung Naturschutz Thüringen. Mehr →
Wenn sich Vögel auf einer Wiese nasse Füße holen ist das gut für die Artenvielfalt. Dies zeigen die Ergebnisse von Projekten aus den letzten Jahren, die der NABU zur Aufwertung von Amphibien- und Wiesenbrüterlebensräumen in NATURA 2000 Gebieten durchgeführt hat. An verschiedensten Stellen in Thüringen wurden Auenbereiche wiedervernässt und ganzjährige extensive Weidelandschaften etabliert. In relativ kurzer Zeit stellten sich auf den Flächen Arten wie Bekassine und Kiebitz ein und die Vorkommen von Grasfröschen und Knoblauchkröten nahmen zu.
Im Rahmen des Projektes „Frosch- und Vogelweiden 3“ soll an diese Erfolge angeknüpft werden. Das Projekt ist ein von der Europäischen Union und dem Land Thüringen gefördertes ENL-Projekt (Europäische Fonds für regionale Entwicklung EFRE) und läuft vom 01. August 2017 bis 30. April 2020. „Im Prinzip ist es ganz leicht in Auenbereichen die Artenvielfalt zu erhöhen. Vor allem müssen die natürlichen Wasserverhältnisse zumindest annähernd in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt und eine nachhaltige Form der Bewirtschaftung auf den Flächen gefunden werden“, sagt die Biologin Ina Zeller die gemeinsam mit der Landschaftsplanerin Stephanie Krautz das Projekt für den NABU koordiniert. Dies ist dringend notwendig, denn vielerorts wurden im Zuge von Flurbereinigungsverfahren Flächen in Auen trocken gelegt und sind damit als wertvoller Lebensraum unzähliger wasserliebender Tier- und Pflanzenarten verloren gegangen. „Ganzjährige extensive Beweidung mit Robustrinder- und Pferderassen ist unter anderem auf feuchten Flächen eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Pflegemethode um Lebensräume für Amphibien und Wiesenbrüter zu erhalten und zu fördern. Im Gegensatz zur Mahd bleibt auch der Insektenreichtum auf den Flächen erhalten und die Tiere werden nicht bei jedem Mähgang einfach zerschreddert“, erklärt Stephanie Krautz. Insekten bilden eine wichtige Nahrungsrundlage für Vögel und Frösche.
Mit den geplanten Zaunbauten sollen vor allem Flächen versehen werden, die aus landwirtschaftlicher Sicht nicht rentabel, aber aus naturschutzfachlicher Sicht höchst wertvoll sind. Die Maßnahmenumsetzung erfolgt hauptsächlich in Teilbereichen der Natura 2000-Gebiete „Haßlebener Ried - Alperstedter Ried“, „Esperstedter Ried – Salzstellen bei Artern“ und „Werra bis Treffurt mit Zuflüssen“ bei Barchfeld. In zwei Gebieten werden dazu großräumige Weidelandschaften eingerichtet. Im Esperstedter Ried liegt ein besonderer Fokus auf der Pflege und dem Erhalt salztoleranter Arten, wie zum Beispiel Queller und Strandaster.
Weiterhin werden im Projekt 5 neue Tümpel ausgehoben und 5 Nisthilfen für den Weißstorch aufgestellt. Darüber hinaus sollen im Verlauf des Projektes weitere Projektflächen in Überschwemmungsgebieten mit NATURA 2000-Bezug ermittelt und beplant werden.
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