Nisthilfeninstallation in Schkölen - Foto: Larissa Schönleiter
Über eine Arbeitsbühne konnte das Nest mit Farbe besprenkelt und bewundert werden - Foto: Stephanie Krautz
Das besprenkelte Nest - Foto: Carolin Frötschner
19. März 2020 - In kleinen Teichen tummeln sich Frösche, die vereinzelt stehenden Hecken bieten Eidechsen einen Lebensraum und auf den Wiesen und Äckern leben Mäuse – über ein solches Nahrungsangebot freut sich der Storch. Diese strukturreiche Landschaft findet er rund um das Betriebsgelände einer Agrargenossenschaft in Schkölen, gelegen im nördlichen Saale-Holzland-Kreis. Hier unternahm er bereits einen Nestbauversuch, leider erfolglos.
Nun wurde nachgeholfen. Am 4. März 2020 installierte der NABU Thüringen mit handwerklicher Unterstützung auf dem Betriebsgelände die fünfte und letzte Storchennisthilfe des ENL-Projektes Frosch- und Vogelweiden 3. Den Korb mit einem Durchmesser von 1,30 Meter hatte ein Korbflechter aus Brandenburg gefertigt.
Ausstaffiert mit Weidenästen liegt die Nisthilfe auf einem hohen Mast. Das Nest wurde zusätzlich mit weißer Kalkfarbe besprenkelt. Die Farbe erinnert optisch an Storchenkot und sorgt dafür, dass Adebar die Nisthilfe besser annimmt. Dem Storch wird damit vorgegaukelt, Artgenossen hätten das Nest bereits zur Jungenaufzucht genutzt.
In Schkölen hofft man, dass sich noch dieses Jahr ein Storchenpaar zur Brut niederlässt. Die Chancen stehen nicht schlecht: schon am selben Tag hat ein Storch die Nisthilfe inspiziert.
Mit dem neuen Projekt „Frosch- und Vogelweiden 3“ möchte der NABU in Auenbereichen ganzjährige extensive Weidelandschaften etablieren. Mehr →
