Mit dem Krokodilsgebiss Landschaft pflegen

230 Meter lange und zwei Meter hohe Miete aus Schilf und Seggen wurden von Fläche geräumt

10. Dezember 2019 - Bagger mit Krokodilsgebiss und Fahrzeuge die an Land und auf dem Wasser fahren. Im Naturschutzgebiet „Erlensee und Maiwiesen“ sind schon seit einigen Monaten immer wieder seltsame Gefährte unterwegs. „Den Abschluss unseres Pflegeeinsatzes zum Erhalt der salzliebenden Pflanzenarten bildete das Abfahren des Mahdguts“, sagt Stephanie Krautz die Projektmanagerin des von der Europäischen Union und vom Land Thüringen geförderten NABU-Projekts "Frosch- und Vogelweiden 3“. „Die derzeit staunasse Fläche konnte nur mit Spezialgeräten und vielen freiwilligen NABU-Helferinnen und Helfern beräumt werden. Insgesamt haben wir für die 230 Meter lange und zwei Meter hohe Miete aus Schilf und Seggen drei Tage gebraucht.“

In den vergangenen Monaten beobachteten die Spaziergängerinnen und Spaziergänger, welche im Naturschutzgebiet „Erlensee und Maiwiesen“ unterwegs waren, die dortigen Arbeiten. Um die Tierwelt zu schonen setzte der NABU Thüringen zum Mähen der 5 Hektar großen Fläche ein Amphibienfahrzeug und kleinen Traktor mit Balkenmäher ein. „Aufgrund der starken Nässe mussten wir jetzt zum Abräumen des Mahdgutes sogar einen speziellen Raupenbagger mit einem sogenannten Krokodilgebiss verwenden. Der Bagger transportierte das Schilf und die Seggen auf eine höher gelegene, trockene Fläche. Von dort aus haben schwerere Landmaschinen den Abtransport in eine nahegelegene Kompostieranlage übernommen. Die Arbeit konnten wir nur mit Hilfe einer Spezialfirma für Teichwirtschaft, eines ortsansässigen Agrarunternehmens und unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stemmen“, berichtet Stephanie Krautz.