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NABU baggert für Kiebitz und Co.
Wiesenbrüterprojekt erfolgreich beendet
Tümpel ideal für Ansiedlung von Wiesenbrütern
Bauarbeiten zur Lebensraumschaffung abgeschlossen
Frühjahr 2015 - Nach Stressenhausen und der Bischofsaue fanden erneut Tümpelbauarbeiten in Crawinkel und Wölfis sowie den Dankmarshäuser Rhäden statt. In Crawinkel/Wölfis konnten fünf Tümpel erweitert und vier neu ausgehoben werden. In den Dankmarshäuser Rhäden sind sechs neue Tümpel entstanden. Damit ist der Grundstein für einen Lebensraum für Wiesenbrüter gelegt, auf dessen Basis sich in den kommenden Jahren verschiedenste Tier- und Pflanzenarten ansiedeln können, die sonst in unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft nur wenig Platz finden. In Crawinkel/Wölfis gibt es bereits eine ganzjährige Beweidung, welche das Zuwachsen der Tümpel verhindern kann und damit ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung von Wiesenbrütern und auch Amphibien schafft. In den Dankmarshäuser Rhäden wurde nach Abschluss des Projekts ebenfalls eine großräumige, ganzjährige extensive Beweidung etabliert.
Tümpel entstehen in der Bischofsaue
Neuer Lebensraum für Wiesenbrüter bei Hildburghausen
05. August 2014 - Ähnlich wie bereits auf den Teichwiesen bei Stressenhausen werden diese möglichst vielgestaltig mit tieferen und flacheren Bereichen angelegt. In Folge der Arbeiten soll auch hier eine ganzjährig extensive Beweidung mit Heckrindern und Konik-Pferden etabliert werden. Hierdurch wird eine dauerhafte und natürliche Gestaltung und Entwicklung der Flächen abgesichert und es werden ideale Lebensraumbedingungen für wiesenbrütende Vögel und andere seltene im Feuchtgrünland vorkommende Arten geschaffen. Zu verdanken ist die Umsetzung vor allem dem großen Engagement der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises, der guten Zusammenarbeit mit dem Landwirt und den Flächeneigentümern, der Stiftung Naturschutz Thüringen sowie dem Landesbund für Vogelschutz Coburg.
Baggern für Kiebitz, Bekassine und Co.
Startschuss der Umsetzungsarbeiten in Stressenhausen
13. Mai 2014 - In den letzten Wochen wurde in der Hutelandschaft „Rodachaue“ bei Stressenhausen im Landkreis Hildburghausen fleißig die Baggerschaufel geschwungen. Die Arbeiten mit schwerem Gerät geben den Startschuss für die praktische Umsetzung des Wiesenbrüterprojekts des NABU Thüringen. Das Resultat sind fünf erweiterte und ein gänzlich neuer Tümpel, wobei das Wort Tümpel bei einer Größe von bis zu 2.000 m² schon eher eine Untertreibung ist. „Beim Bau haben wir darauf geachtet, dass die Tümpel mit unterschiedlich hohen Inseln versehen werden, also auch solchen die unter dem Wasserspiegel liegen, um somit möglichst vielen Vogelarten sichere Orte für Nachtruhe und Brutgeschäft anzubieten“, so René Sollmann, welcher die Maßnahmen für den NABU vor Ort begleitete. Mit dem Aushubmaterial werden unter anderem Gräben wieder verfüllt, um den Wasserstand auf der gesamten Fläche anzuheben. Die reiblungslose Umsetzung ist auch dem großen Engagement der Unteren Naturschutzbehörde und des Umweltamtes des Landkreis Hildburghausen zu verdanken.
Feuchtlebensräume wiederherstellen
Kerngedanke der Wiedervernässungsmaßnahmen ist es, dass sich die Lebensräume wieder zu dem Zustand entwickeln können, in dem sie vor den großen Entwässerungsprogrammen der modernen Landwirtschaft bereits existiert haben. Dabei ist es enorm wichtig, den Landwirt als Bewirtschafter dieser Flächen vollständig mit ins Boot zu holen. Denn nur mit einer sinnvoll abgestimmten Bewirtschaftung können beide, Wiesenbrüter und Landwirte, vom neu gewonnenen Lebensraum profitieren. Der Idealfall wäre eine ganzjährige extensive Beweidung der Flächen, vorzugsweise mit gemischten Herden aus robusten Rinder- und Pferderassen. Denn erst die vielfältige Strukturierung durch große Pflanzenfresser mit unterschiedlichen Vorlieben schafft genau den Lebensraum, den unsere Zielarten suchen.
Weitere Biotopverbesserungen sind geplant
Im Laufe des Projekts sollen noch weitere Flächen in Thüringen für Wiesenbrüter, Weißstorch und andere auf Feuchtwiesen angewiesene Tiere aufgewertet werden. Konkrete Pläne liegen hier bereits für den Dankmarshäuser Rhäden im Wartburgkreis, die weitläufigen bereits in extensiver Beweidung befindlichen Wiesen zwischen Crawinkel und Wölfis im Landkreis Gotha, oder in der Bischofsaue in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Baggereinsatz im Landkreis Hildburghausen vor. Auf einigen dieser Flächen sind bereits in vorangegangenen Projekten Maßnahmen im Hinblick auf eine Lebensraumverbesserung für wiesenbrütende Vogelarten durchgeführt wurden. Schaut man sich dort die aktuellen Zahlen an Brutpaaren oder auch die Populationsdichte der Amphibien an, so lässt sich bereits jetzt ein Aufwärtstrend beobachten. Und genau dieses Ziel sollten wir weiterverfolgen.