Kleiner Kohlweißling an Prunkwinde - Foto: Helge May
Verwandtschaft: Familie Weißlinge (Pieridae); Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
Der Kleine Kohlweißling hat oberseitig weiße Flügel (40 bis 50 mm Spannweite) mit schmalen, dunkelgrauen Rändern. Männchen tragen auf den Vorderflügeln zudem einen dunkelgrauen Fleck und Weibchen zwei solcher Flecken. Die Hinterflügel sind cremeweiß mit grauem Fleck, welcher bei den Männchen weniger kräftig ausgeprägt ist als bei den Weibchen. Die Flügelunterseiten sind hellgrau-gelb bis grünlich-gelb, wobei die Hinterflügel zu gelb und die Vorderflügel zu weißlich-gelb tendieren.
Kleine Kohlweißlinge weisen keine besondere Lebensraumspezialisierung auf, sondern bewohnen unterschiedliche Habitate, wenn dort die Futterpflanzen ihrer Raupen anzutreffen sind. Dadurch können die Tagfalter in Gärten und Parkanlagen, auf Kulturland und in der offenen Landschaft beobachtet werden.
Kleiner Kohlweißling im Garten - Foto: Helge May
In Deutschland, Österreich und der Schweiz können Kleine Kohlweißlinge in bis zu vier Generationen jährlich auftreten. Sie fliegen von März bis November. Raupen lassen sich von Juni bis in den Spätsommer und Herbst beobachten. Bei dieser Schmetterlingsart erfolgt die Überwinterung als Puppe.
Der Kleine Kohlweißling ist auf dem gesamten europäischen Kontinent und in Teilen Nordafrikas sowie auf den Kanarischen Inseln zu finden. In Nordamerika und Australien wurde die Art durch den Menschen eingeführt.
Die Raupen dieser Tagfalterart sind maximal etwa 25 mm lang, matt hellgrün mit gelblichen Seiten- und Rückenstreifen und kleinen weißlichen Bereichen. Typisch sind dichte, kurze Haare. Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings bevorzugen verschiedene Kreuzblütler (Brassicaceae), darunter Kohl- beziehungsweise Gemüsearten (Brassica). Ferner fressen sie Raps (Brassica rapus) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus).
Adulte Kleine Kohlweißlinge suchen unter anderem Wiesen-Flockenblumen (Centaurea jacea), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Echten Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis) und Lavendel (Lavandula) zum Nektartrinken auf.
Im Flug sind heimische Weißling-Arten schwer zu unterscheiden. In Mitteleuropa kann der Kleine Kohlweißling zum Beispiel mit dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae), dem Grünader-Weißling (Pieris napi) und weiblichen Zitronenfaltern (Gonopteryx rhamni) verwechselt werden.
Die Flügel des Kleinen Kohlweißlings sind auf der Oberseite weiß. Typisch sind die dunkelgrau gefärbten Ränder, die jedoch vergleichsweise schmal sind. Es kommen in Mitteleuropa einige Arten aus der Familie der Weißlinge vor, mit denen der Kleine Kohlweißling verwechselt werden kann. Mehr →
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