Nachhaltigkeit macht Schule
66 Schulen als Umweltschule ausgezeichnet
24. September 2015 - Am heutigen Donnerstag zeichneten Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund und Gabi Ohler, Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, im Plenarsaal des Thüringer Landtages, 66 Schulen mit dem Titel „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ aus. „Umweltschutz beginnt in der Schule. Kinder verstehen, dass sie sich mit ihrem Einsatz für Naturschutz, Klimaschutz und Umweltthemen ihre eigene Zukunft bauen“, sagte Umweltministerin Anja Siegesmund anlässlich der diesjährigen Auszeichnungsveranstaltung.
Das Programm „Umweltschule“ hat sich zum größten Umweltprogramm an deutschen Schulen entwickelt. In Thüringen wird es seit nunmehr 20 Jahren erfolgreich durchgeführt und zur Zeit vom Naturschutzbund (NABU) Thüringen umgesetzt. „Das Programm dient dazu Schulen in Richtung Umweltverträglichkeit zu entwickeln, dies ist ein wichtiger Baustein zur Etablierung einer nachhaltigen Lebensweise“, erklärt Mike Jessat, der Landesvorsitzende des NABU Thüringen.
Die Thüringer Ministerien für Umwelt, Energie und Naturschutz sowie Bildung, Jugend und Sport finanzieren die Projektkoordination und stellen den Schulen Mittel für die Umsetzung der Projekte zur Verfügung. Das Fördervolumen beträgt ca. 31.000 € je Schuljahr. „Die Verknüpfung von Schule und außerschulischen Projekten hat sich auch beim Thema Umwelt- und Naturschutz bewährt. Daran wollen wir festhalten, weil es Schüler in die Lage versetzt, erworbenes Wissen praktisch anzuwenden“, so Staatssekretärin Gabi Ohler vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.
Seit 2012 koordiniert Marianne Herrmann das Projekt für den NABU: „Als ich damals angefangen haben lagen die Themenschwerpunkte vor allem in den Bereichen Energie, Wasser, Mülltrennung und es entstanden unterschiedlichste Biotope in der Schulumgebung.“ Mit den Jahren wurde die Themenpalette immer größer. „Zur Zeit beschäftigen sich die Schulen mit Themengebieten wie zum Beispiel biologische Vielfalt, nachhaltige Mobilität, schonender Umgang mit Ressourcen, Stadtökologie, gesunde Ernährung, Klimawandel, interkulturelle Bildung und globales Lernen.“ Das Programm „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ ist ein wichtiger Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die Schulen können durch das Programm an ökologischen, sozialen und ökonomischen Prozessen zur nachhaltigen Entwicklung teilhaben und sich aktiv mit ökologisch sinnvollen Lebensweisen auseinandersetzen. Das Projekt ist die deutsche Variante der internationalen ECO-Schools-Initiative, die von der Foundation for Environmental Education ins Leben gerufen wurde und wird in Deutschland durch die Deutsche Gesellschaft für Umwelterziehung (DGU) vertreten.
Zwanzig Jahre Bildung für die Nachhaltigkeit
Von Beginn an dabei sind die Lautenbergschule Suhl, die Heinz-Sielmann-Schule Haßleben, die Staatliche Grundschule Plaue, das Hennebergische Gymnasium "Georg Ernst" Schleusingen, das Rhön-Gymnasium Kaltensundheim und die Staatliche Regelschule "Gerhard Hauptmann" Roßleben. „In diesen Schulen wird seit zwanzig Jahren nachhaltige Bildung vermittelt und somit an mehrere Schülergenerationen weitergegeben. Dies ist eine anerkennenswerte Leistung“, sagt Marianne Herrmann.