Verkehrsministerium muss Blockadehaltung beim Insektenschutz aufgeben
Wir brauchen insektenfreundliche Straßenränder
20. April - Der NABU Thüringen und der Thüringer Entomologenverband fordern das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft auf, seine Blockadehaltung bei der Umsetzung von insektenfreundlicher Bewirtschaftung der Straßenränder aufzugeben. Der Petitionsausschuss des Thüringer Landtags hat eine klare und demokratisch entstandene Handlungsempfehlung dazu abgegeben.
Laut einer Mitteilung des Ministeriums wird an Straßenrändern durchschnittlich zweimal im Jahr maschinell gemäht und aus Gründen der Verkehrssicherheit sei weniger nicht möglich. Diese pauschale Ablehnung für eine insektenfreundlichere Mahd auf fast allen Flächen ist aus Sicht des NABU und des Entomologenverbandes nicht nachvollziehbar. Die Verbände fordern deshalb das Ministerium auf, genau zu prüfen, auf welchen Flächen die Verkehrssicherheit wirklich eine Rolle spielt und wo nicht. Bei 4.000 Kilometer Bundes- und Landesstraßen im Freistaat kommt da sicherlich viele Flächen infrage, die sowohl allen Anforderungen der Verkehrssicherung entsprechen, als auch dem Insektenschutz dienen. Das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr verbindlich eingeführte Leistungsheft für den Straßenbetrieb auf Bundesfernstraßen würde dies auch zulassen.
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