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Luchse brauchen unseren Schutz
Internationaler Tag des Luchses am 11. Juni
11. Juni 2020 - Zum Internationalen Tag des Luchses am 11. Juni fordert der NABU die Politik dazu auf, mehr Anstrengungen zum Schutz von Europas größter Wildkatzenart zu unternehmen. Die Naturschützer*innen sehen vor allem Handlungsbedarf bei der Vernetzung der natürlichen Lebensräume. Auf der Suche nach Luchsrevieren verunglücken immer noch zu viele Tiere auf Straßen und Autobahnen. Besonders gefährdet sind dabei die jungen und wandernden Luchse. Deshalb braucht es eine grundlegende länderübergreifende Luchsstrategie. Maßnahmen, um Konfliktpunkte an Verkehrswegen und zwischen potentiellen Wanderwegen der Wildtiere zu entschärfen, hat der NABU in seinem Bundeswildwegeplan schon seit 2007 benannt.
„Jedes Jahr im Mai erblicken junge Pinselohren das Licht der Welt. Im Juni sind diese schon dabei, ihre unmittelbare Umgebung zu erkunden", berichtet Silvester Tamás, der Projektkoordinator des NABU-Luchsprojektes „PLAN P wie Pinselohr“ in Thüringen. „Spätestens im Winter des nächsten Jahres wandern die jungen Luchse aus ihren angestammten Revieren ab und begeben sich auf die Suche nach ihrem eigenen neuen Revier.“ Nicht selten scheitern Luchse bei der Suche nach neuen Lebensräumen an Autobahnen und Straßen. Nach wie vor verhindert auch die illegale Jagd eine erfolgreiche Ausbreitung der majestätischen Wildkatzenart.
Luchse in die mitte bitte!
Thüringen soll eine sichere und lebenswerte Heimat für den Luchs werden. Mit dem Plan P wie Pinselohr möchte der NABU der größten europäischen Katze den Weg in Thüringen ebnen. Mehr →
In Thüringen gibt es grundsätzlich gute Lebensbedingungen für den Luchs. Eine vom NABU Thüringen unterstützte wissenschaftliche Facharbeit an den Universitäten Potsdam und Jena hat aufgezeigt, dass insbesondere in den ausgedehnten wild- und waldreichen Gebieten des Freistaats viel Potential für die natürliche Ansiedlung von Luchsen besteht. „Aktuell wollen wir durch Informationsveranstaltungen und das Sammeln von Daten, sowie durch unsere politische Arbeit den Fokus auf die noch sehr zögerliche Rückkehr der Luchse in ihre alte Heimat lenken“ so Silvester Tamás. „Der Tag des Luchses ist deshalb immer ein wichtiger Termin, die Politik daran zu erinnern, dass es noch sehr viel Handlungsbedarf für den Schutz und die Vernetzung der natürlichen Lebensräume gibt, von denen schließlich auch zahlreiche andere Arten profitieren.“ Schon seit 2007 fordert der NABU in seinem Bundeswildwegeplan die Umsetzung der Entschärfung von Barrieren in der Landschaft. Hierbei geht es insbesondere auch darum, Verkehrswege an bereits identifizierten Gefahrenstellen durch den Bau von Grünbrücken und Querungshilfen für Wildtiere und Menschen gleichermaßen sicherer zu machen. Das hilft nicht nur dem Luchs!
Hinweise und Meldungen zum Luchs nimmt der NABU Thüringen dankend entgegen.