Biberwissen kompakt
Die wichtigsten Fakten im Überblick
Seit 2007 ist der Biber wieder in Thüringen heimisch. Der NABU stellt Ihnen die nachtaktiven Nagetiere vor und gibt einen Überblick über die wichtigsten Fakten. Mehr →
Unsere über zehnjährige erfolgreiche Projektarbeit zum Thema Biber endete vorerst zum 31.03.2023. Die Projektförderung zum Bibermanagement wurde nicht fortgesetzt und der NABU Thüringen hat derzeit keine hauptamtlichen Mitarbeiter zu diesem Thema.
Bei Fragen zum landesweiten Bibermanagement in Thüringen wenden Sie sich bitte an das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz im Referat 44 (Kontakt: 0361-573 941 941, kompetenzwbl@tmuen.thueringen.de, https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/kompetenzzentrum). Ansprechpartner für das Bibermanagement vor Ort sind die Unteren Naturschutzbehörden und die Biberberater*innen.
Haben Jungbiber ihren zweiten Winter überlebt, suchen sie sich eigene Reviere. Auf ihrer Wanderung sind sie großen Gefahren ausgesetzt. Mehr →
NABU pflanzt Bäume an Orla und Milz
zur Verbesserung der Nahrungsverfügbarkeit für Biber und zur Aufwertung der Strukturvielfalt an Gewässern.
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Ab jetzt gibt es 23 frisch gebackene Biberberater in Thüringen. In den Vorkommensgebieten des Bibers kann nun noch besser beraten werden. Mehr →
Seit zehn Jahren ist der Biber wieder zurück in Thüringen. Zum Jubiläum stellt der NABU seine Position zum Schutz des Bibers in Thüringen vor. Mehr →
NABU fordert überlegtes Vorgehen beim Bibermanagement. Ausgleichsfonds und die Schaffung von biberfreien Gebieten sind nicht zielführend. Mehr →
Um die Nahrungsverfügbarkeit für den Biber zu verbessern, organisierte der NABU Thüringen eine Weidensteckaktion am Rodaufer bei Jena Lobeda. Mehr →
Der Biber erschließt in Südthüringen neue Reviere. Um die Bevölkerung zu Informieren veranstaltete der NABU eine Exkursion bei Gellershausen. Mehr →
Rund 40 Natur- und Biberinteressierte waren dem Aufruf des NABU gefolgt und begaben sich auf die Suche nach Biberspuren. Mehr →
23. November 2016 – „Mit dem aktuellen Projekt bauen wir auf unsere erfolgreichen Vorgängerprojekte auf und beraten zu Biberfragen“, sagt Marcus Orlamünder, der Projektkoordinator. Der gebürtige Thüringer studierte in Eberswalde Landschaftsnutzung und Naturschutz und leitete bereits die letzten Biberprojekte beim NABU. Mit Begeisterung erzählt er vom Biber und seinen großartigen Leistungen für das Ökosystem: „Biber sind richtige Ökosystem-Ingenieure. Wenn die großen Nager genügend Raum in der Aue und am Gewässer bekommen, gestalten sie Lebensräume, von denen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten direkt profitieren. Amphibien und Fischarten nehmen sprunghaft zu und auch deren Dichte erhöht sich deutlich. Vom Fisch- und Amphibienreichtum der Biberseen profitieren Schwarz- und Weißstorch, Eisvogel, Ringelnatter sowie weitere Tierarten. Libellen, Fledermäuse und Spechte nutzen die Gehölzstrukturen, die sich durch die Biber im Gewässer und an den Ufern herausbilden.
„Unsere Auenlandschaften wurden über Millionen von Jahren von Bibern mitgeformt und geprägt, die Gewässerfauna und auch die typischen Gehölze am Gewässer sind perfekt an den Biber angepasst. Kehren die Biber jetzt an die heimischen Gewässer zurück, reagieren die Arten sofort und wir erhalten eine ungeheure Natürlichkeit und Artenfülle“, erklärt der Bibermanager. Deshalb werden im Rahmen des Projektes Konzepte entwickelt wie der Schutz des Bibers und seiner gestalteten Lebensräume praktisch realisiert und gemeinsam mit Landnutzern und Kommunen umgesetzt werden kann.
Biber leisten zudem einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Es gibt dazu Untersuchungen aus den USA, die belegen, dass sich Hochwasserereignisse durch Biberdämme in ihrer Häufigkeit deutlich verringern. „Das Wasser verweilt durch die Biberdämme einfach länger in der Landschaft. Dies kann dazu beitragen extreme Hochwasserereignisse abzumildern“, so Orlamünder.
Im Herbst und Winter werden durch das pelzige Tier Bäume gefällt und im gesamten Jahresverlauf baut er Dämme. Nach über 400 Jahren Abwesenheit des Bibers in Thüringen muss der Mensch erst wieder lernen, mit ihm zu leben. „Genau dort setzt unser Projekt auch an. Wir informieren vor Ort und können deshalb viele Konflikte mit dem Biber im Vorfeld verhindern beziehungsweise schaffen es diese abzumildern.“
Der NABU unterstützt beispielsweise bei Zäunungs-, Schutz-, und Abwehrmaßnahmen und bei deren Umsetzung. Weiterhin werden im Projektrahmen praktische Maßnahmen zur Nahrungs- und Habitatverbesserung für den Biber und eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt. Auf Informationsveranstaltungen und Exkursionen lädt der NABU Interessierte und die lokale Bevölkerung ein, sich zum Biber, seiner Lebensweise und der möglichen Konfliktprävention zu informieren.
Zusatzinfo
Der Europäische Biber wandert auf natürliche Weise nach Thüringen ein und breitet sich hier langsam und stetig aus. Vor allem an Saale und Werra sowie deren Zuflüssen gibt es Biberreviere, einen weiteren Schwerpunkt bildet Südthüringen. „Wir gehen von 150 – 200 Bibern im Freistaat aus“, sagt Marcus Orlamünder.
Seit 2007 ist der Biber wieder in Thüringen heimisch. Der NABU stellt Ihnen die nachtaktiven Nagetiere vor und gibt einen Überblick über die wichtigsten Fakten. Mehr →
Seit Februar 2007 ist der Biber wieder in Thüringen heimisch. Der NABU begleitet die Ansiedlungen des Bibers in Thüringen. Mehr →
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