Amphibien und Reptilien
Gefährdungen und Schutzmaßnahmen
Amphibien- und Reptilienschutz beim NABU in Thüringen. Hier erfahren Sie Wissenswertes aus der Welt der Amphibien und Reptilien. Mehr →
11. März 2016 - „Kröten, Frösche und Molche beginnen zu wandern wenn es feucht ist und die Bodentemperaturen über drei bis vier Grad Celsius liegen“, erklärt Ulrich Scheidt vom NABU-Landesfachausschuss Amphibien und Reptilien. „Vereinzelt wurden uns aus Thüringen schon Grasfrösche auf Wanderschaft gemeldet. Wir gehen davon aus, dass sich die ersten Tiere vor allem in den Flusstälern und anderen geschützten Lagen auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen“, so der Amphibienexperte, der auch Vorsitzender des Thüringer Vereins Amphibien- und Reptilienschutz in Thüringen (ART) e.V. ist.
Der aktuelle Winter zeigt sich fast durchgehend mild und ein echter Kälteeinbruch ist laut Deutschem Wetterdienst auch in den nächsten Tagen nicht zu erwarten. „Die Wandersaison eröffnen meist die Grasfrösche und Erdkröten. In der Regel verlassen zuerst die Männchen ihre Winterquartiere, um an die Laichgewässer zu gelangen“, sagt Ulrich Scheidt.
Die Tiere müssen oft weite Strecken zurücklegen. Nicht selten führt der Weg dorthin über stark befahrene Straßen. Genau hier lauert aber auch die Gefahr. Beim Überqueren der Straßen werden die Tiere überfahren oder können sogar, durch einen geschwindigkeitsbedingten Strömungsdruck der Autos auf die Fahrbahn, getötet werden. Deshalb ist es ratsam, beim Auftauchen von Amphibien auf der Straße vorsichtig und langsam zu fahren, ohne jedoch andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.
Auch für die ehrenamtlichen Naturschützer beginnt jetzt die Wandersaison. Viele NABU-Gruppen in Thüringen bauen Krötenzäune auf und betreuen diese oft über mehrere Wochen lang, um Amphibien an besonders gefährlichen Stellen vor dem Straßentod zu retten. Der NABU bittet Autofahrer auch um verstärkte Rücksichtnahme gegenüber den Betreuern an den Amphibienzäunen. Die Helfer sind am Abend, in der Nacht oder am frühen Morgen bei jeder Witterung auf den Straßen unterwegs. Wer bei der Betreuung der Zäune mithelfen möchte, kann sich beim NABU melden. „Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer gäbe es kaum Amphibienschutz auf unseren Straßen“, sagt Ulrich Scheidt.
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