NABU fordert Reduzierung der Nitratbelastung in Thüringen
02.05.2016 - Der NABU Thüringen fordert eine starke Reduzierung der Nitratbelastung für Thüringen. Schon seit langen weisen die Naturschützer darauf hin, dass zu wenig dafür getan wird um die Gewässer ausreichend vor Belastung mit Nitrat zu schützen. „Es müssen endlich „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden und auch die Landesregierung muss eine naturverträgliche Agrarwende mit vorantreiben“, fordert Martin Schmidt, der stellvertretende Landesvorsitzende des NABU Thüringen.
Hintergrund dieser Forderung ist die Klage der Europäischen Kommission beim Europäischen Gerichtshof gegen Deutschland wegen der Verunreinigung von Gewässern durch Nitrat. „Die Klage zeigt, dass es gründliche Versäumnisse in der Düngegesetzgebung gibt. Der Einsatz von Dünger muss endlich auf ein umweltverträgliches Niveau gesenkt werden.“, sagt Martin Schmidt. Ein erhöhter Düngemitteileinsatz führt zu hohen Nitratwerten in unseren Gewässern und im Grundwasser. „Das geht zu Lasten von uns allen.“ Betriebe müssen stärker überwacht werden und bei Überdüngung zur Rechenschaft gezogen werden.
Einen weiteren Schritt in die richtige Richtung sehen die Naturschützer in der geplanten Ausweitung der Uferrandstreifen an Fließgewässern. „Außerdem haben Acker in der Aue grundsätzlich nichts verloren. Extensive Grünlandbewirtschaftung in diesem Bereich sind eine gute Methode um Gewässer vor belastenden Stoffen zu schützen“, sagt Schmidt