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Jetzt den „Vogel des Jahres 2021“ mitwählen
Jeder kann mitmachen!
22. Januar 2021 - Vogelwahl, Landtagswahl, Bundestagswahl - Der NABU Thüringen startet das Superwahljahr 2021 mit einem Aufruf an die Thüringer Bürgerinnen und Bürger sich an der Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ zu beteiligen. Es ist das erste Mal, dass diese Wahl unter Beteiligung der Öffentlichkeit stattfindet. Bis zum 19. März können alle Menschen in Deutschland für ihren Favoriten unter den zehn Kandidaten, die für die Hauptwahl nominiert wurden, abstimmen und entscheiden, ob Amsel, Blaumeise, Eisvogel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Haussperling, Kiebitz, Stadttaube, Rauchschwalbe oder Rotkehlchen das Rennen um den Spitzenplatz gewinnen soll. Auf der Internetseite des NABU sind die Vögel mit eigenem Wahlprogramm und Wahlforderungen dargestellt, um für den Schutz ihrer Art zu werben. Wer die meisten Stimmen bekommt, wird kurz vor Frühlingsanfang zum „Vogel des Jahres 2021" gekürt.
„Für die Thüringer Bevölkerung ist es eine gute Übung um sich für die bevorstehenden Wahlen in diesem Jahr warmzumachen“, motiviert Klaus Lieder, der Sprecher des Landesfachausschusses für Ornithologie im NABU Thüringen zur Teilnahme. „Umso mehr Menschen sich an der Aktion beteiligen, desto mehr rücken wir die heimische Vogelwelt mit ihrer Faszination aber auch mit ihren ganzen Problemen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.“
Der NABU Thüringen hat sich dafür entschieden, ein eigenes Wahlkampfteam für den Kiebitz zu gründen. Unter dem Motto „Deine Stimme für 'ne steile Frisur - Kiebitz wählen als Vogel des Jahres 2021“ buhlen die Naturschützer um Stimmen für den Kiebitz. „Dem Kiebitz geht es schon seit Jahrzehnten schlecht. Bei uns im Freistaat gilt er laut Roter Liste Thüringens als eine vom Aussterben bedrohte Vogelart. Den derzeitigen Bestand schätze ich auf etwa 100 Brutpaare ein“, sagt Klaus Lieder. „Dabei war dies in meiner Jugend in den 1970er-Jahren anders und die Vögel mit ihrer tollen Frisur kamen noch häufiger bei uns vor. Heute jedoch ist der laute Ruf „Kiewit“, mit dem sich Kiebitz häufig ankündigt, weitgehend aus unserer intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft verschwunden.“ Vor allem die Entwässerung und der Verlust von Feuchtwiesen machen dem Vogel mit der steilen Frisur schwer zu schaffen. Durch frühe Mahd und schnell wachsende Kulturen sind Äcker und Wiesen weitgehend als Bruthabitat ungeeignet. Der Kiebitzbestand ist seit 1980 um mindestens 93 Prozent zurückgegangen, in manchen Regionen steht er sogar vor dem Aussterben. Der schöne, lustig anmutende Vogel benötigt dringend mehr Aufmerksamkeit. Als Vogel des Jahres 2021 könnte er für ein dringend notwendiges Umsteuern in der Agrarförderpolitik Pate stehen.
Zusatzinfo
Der „Vogel des Jahres“ wird seit 1971 durch ein Gremium aus Vertretern von NABU und dem LBV gekürt. Zum 50. Jubiläum der Aktion können nun erstmals alle Menschen in Deutschland die Wahl selbst in die Hand nehmen.