Plan P wie Pinselohr
Luchsprojekt des NABU Thüringen
Thüringen soll eine sichere und lebenswerte Heimat für den Luchs werden. Mit dem Plan P wie Pinselohr möchte der NABU der größten europäischen Katze den Weg in Thüringen ebnen. Mehr →
19. März 2021 – Wälder sind faszinierende Ökosysteme. Sie sind Lebensraum für seltene und bedrohte Pflanzen, Pilze und Tiere. Auch der Luchs bevorzugt ungestörte Wälder als Rückzugsorte. Als Leitart im Biotopverbund und Sympathieträger wirbt der NABU Thüringen mit dem Luchs und dem Projekt LuchsWald für mehr Naturschutz im Wald und für Lebensraumvernetzung. „Mehr Naturschutz im Wald bedeutet auch bessere Lebensbedingungen für viele andere Arten und zugleich die Förderung der Anpassungsfähigkeit von Wäldern im Klimawandel“, sagt Silvester Tamás, der Projektkoordinator des Luchsprojektes Plan P wie Pinselohr beim NABU Thüringen.
Der NABU Thüringen wird zukünftig pro Jahr bis zu drei Wälder in Thüringen als LuchsWald auszeichnen, die in besonders vorbildlicher Weise für den Waldnatur- und Lebensraumschutz stehen. Wer sich für die Auszeichnung bewerben möchte, muss neben verschiedenen Kriterien, insbesondere auf Kahlschlag und den Einsatz von Chemie in seinem Wald verzichten. Genauso willkommen wie eine sanfte bodenschonende Bewirtschaftung und der Verzicht auf schwere Holzerntetechniken, sind Maßnahmen wie zum Beispiel die Erhöhung des Totholzanteiles und eine höhere Anzahl von Biotopbäumen. „Mit den Luchswäldern wollen wir dafür werben, dass sich mehr Menschen für Naturschutz im Wald einsetzen und auf die Lebensumstände und Bedürfnisse von Luchsen in unserer stark durch den Menschen geprägten Landschaft aufmerksam machen“, sagt Silvester Tamás.
Zunehmend geraten Wälder unter Druck. Einhergehend mit dem Klimawandel leiden unsere Wälder unter Wassermangel und hohen Temperaturen. Intensive Forstwirtschaft und zunehmender Flächenverbrauch lassen wertvolle Waldlebensräume immer weiter schwinden. Darunter leiden neben den Luchsen auch Vögel, Fledermäuse, Pilze und Insekten. „Gerade mit Blick auf den spürbar voranschreitenden Klimawandel und die drastischen Waldschäden müssen wir den vielfältigen Leistungen des Ökosystems Wald mehr Raum geben und fördern. Dabei können LuchsWälder helfen“, erklärt Silvester Tamás. Der 21. März ist traditionell der „Tag des Waldes“, den die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) bereits in den 1970er Jahren als Reaktion auf die globale Waldvernichtung ins Leben gerufen hat. Der NABU Thüringen hat deshalb diesen Tag ganz bewusst als Anlass für den Start seines Waldnaturschutzprojektes genommen.
Mit Hilfe von LuchsWäldern und durch begleitend angebotene Exkursionen, Umweltbildungsmaßnahmen, Informations- und Dialogveranstaltungen sowie durch die Weiterbildung von Multiplikatoren soll die Bedeutung von Waldnaturschutz und die Notwendigkeit der Lebensraumvernetzung für wandernde Tierarten herausgestellt werden.
Die Auszeichnung zum LuchsWald vergibt der NABU Thüringen jährlich für jeweils drei ausgewählte Waldgebiete. Bewerben können sich alle Waldbesitzer*innen in Thüringen, deren Wald mindestens eine Fläche von zehn Hektar zusammenhängendem Waldgebiet aufweist und die Kriterien für einen LuchsWald erfüllt.
Kontakt für Rückfragen: Silvester Tamás, Projektkoordinator des NABU-Luchsprojektes, Tel. 0177-557 34 34, Silvester.Tamas@NABU-Thüringen.de
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