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Agrarfunktionären fehlt es an Humor und Schuldbewusstsein
Für den NABU Thüringen sind die neuen Bauernregeln des Bundesumweltministeriums eine gelungene Idee
06. Februar 2017 – Beim NABU Thüringen kann man sich ein Schmunzeln über die neuen Bauernregeln des Bundesumweltministeriums nicht verkneifen. Die Regeln sind Teil der Kampagne „Gut zur Umwelt. Gesund für alle“ mit der das Ministerium für eine nachhaltige Landwirtschaft wirbt. „Mit den neuen Bauernregeln werden bekannte Fakten und Probleme in der Landwirtschaft humoristisch auf den Punkt gebracht“, sagt Martin Schmidt, der stellvertretende Landesvorsitzende des NABU Thüringen. „Landwirte werden weder pauschal verunglimpft noch wird die gesundheitliche Unbedenklichkeit der landwirtschaftlichen Produkte in Frage gestellt, wie dies jetzt Agrarlobbyisten vielfach behaupten.“
Laut NABU ist zum Beispiel die Bauernregel „Haut Ackergift die Pflanzen um, bleiben auch die Vögel stumm“ leider traurige Realität, die man auch nicht schönreden kann. Insbesondere bei den früher häufigen Vögeln der Agrarlandschaft zeichnet sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten ein besorgniserregender Rückgang ab
Mit den Bauernregeln macht das Bundesumweltministerium auf Beeinträchtigungen von Gewässern, biologischer Vielfalt und Tierwohl durch weit verbreitete landwirtschaftliche Praktiken aufmerksam. „An diesen Problemen hat auch die landwirtschaftliche Förderpolitik aus den letzten Jahren nicht viel geändert. Ein Umdenken muss her. Unsere Steuergelder dürfen in der Landwirtschaft nicht weiterhin mit dem Gießkannenprinzip ausgegeben werden, sondern müssen stärker an öffentliche Leistungen wie zum Beispiel für effektive Natur- und Umweltschutzmaßnahmen gebunden sein“, fordert Martin Schmidt.