Für gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und Vielfalt der Natur.
Helfen Sie da, wo uns die Natur dringend braucht.
Der NABU Thüringen rät, auf Streusalz zu verzichten
Streusalz schädigt Pflanzen, Tierpfoten und Gewässer
07. Dezember 2017 - Schneefall und Frost haben Thüringen schon heimgesucht. Auf vielen Gehwegen herrscht Rutschgefahr und es kann schnell passieren, dass man dahingleitet und zu Boden fällt. Das bedeutet ein erhöhtes Haftungsrisiko für Grundstücksbesitzer, die für die Sicherheit auf ihren Bürgersteigen verantwortlich sind. Da ist es nicht verwunderlich, wenn vermehrt Streumittel zum Einsatz kommen. Oft wird dann auch schnell zu Streusalzen gegriffen. Dies muss nicht sein, denn die negativen Auswirkungen von Streusalz sind vielfältig. „Mit dem Schmelzwasser gelangt das Salz in den Boden und schädigt dort die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern. Der Nährstoffhaushalt der Pflanzen wird hierdurch gestört und sie werden anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Die Quittung bekommen wir oft schon im nächsten Frühjahr“, erklärt Rainer Hanke, ein Vorstandsmitglied des NABU Thüringen. „Über die Kanalisation gelangt die Salzbrühe auch in unsere Bäche und Flüsse und richtet dort Schaden an. Süßwasserfische und viele Kleintiere werden durch diese Salzeinträge geschwächt.“
An Land können sich Wild- und Haustiere am Streusalz die Pfoten entzünden. Daher appelliert der NABU Thüringen an Tierfreundinnen und -freunde, vor dem Streuen an Hunde und Katzen zu denken. Neben den ökologischen Folgen verursacht Streusalz zudem ökonomische Schäden wie die Korrosion an Brücken und Kraftfahrzeugen.
Streuen – aber richtig
Geeignet sind salzfreie Streumittel wie Split, Sand, Kies oder Granulate. Das Umweltbundesamt hat für Streumittel, die bestimmte ökologische Anforderungen erfüllen, das Umweltzeichen 'Der Blaue Engel - weil salzfrei' vergeben. Verantwortungsvollen Bürgerinnen und Bürgern empfiehlt der NABU beim Kauf von Streugut auf das Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ zu achten. Für eine umweltschonende, kostengünstige und gleichzeitig nachhaltige Glättebekämpfung sollte das Streugut zusammengekehrt und für den nächsten Einsatz aufbewahrt werden. „Wenn man faul ist, fällt der Griff zum Streusalz zwar leicht, ist aber schädlich für unsere Umwelt. Sand und Split bedeuten zwar etwas mehr Aufwand beim Streuen, schonen aber die Natur“.